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Zwölf Spiele Sperre für Wimmer

Die brutalen Szenen nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Nordea Mödling und Wacker Tirol am Karsamstag in der Südstadt haben eine Rekord-Strafe in der jüngeren Geschichte nach sich gezogen.

Admira-Spieler Gerd Wimmer wurde vom Strafsenat für zwölf Pflichtspiele gesperrt. Tirol-Torhüter Zeljko Pavlovic muss vier Partien pausieren, die Saison ist damit auch für ihn vorzeitig beendet. Der Tirol-Torhüter war mit Pashazadeh aneinander geraten, nachdem ihm der nicht im Kader gestandene Admira-Profi eine Nierenverletzung zugefügt hatte. In den Fällen der Admira-Spieler Nino Bule, Mehdi Pashazadeh und Moshen Faraji sowie des Tirolers Hannes Aigner tagt der Strafsenat am Donnerstag (20. April) ab 17:00 Uhr.

Die Skandalbilder eines mit Fäusten um sich schlagenden Fußball-Profis haben die Liga zu hartem Durchgreifen gezwungen. Demr Ex-Teamspieler waren nach dem Ausgleich zum 1:1 in der Nachspielzeit die Nerven durchgegangen. Zunächst hatte Wimmer Tirols Co-Trainer Klaus Vogler attackiert, danach ging er mit Fäusten auf Pavlovic los. Die Rechnung wurde ihm mit einer der härtesten Strafen in der 32-jährigen Bundesliga-Geschichte präsentiert. Bundesliga-Vorstand Georg Pangl betonte, dass “derartige Vorfälle in den Stadien nichts verloren haben.” Die Admira will die Strafe nicht akzeptieren und Protest einlegen.

Wimmer wurde um vier Spiele länger gesperrt als Austria-Torhüter Didulica nach dessen brutalem Foul an Axel Lawaree. Eine längere Sperre als Wimmer hatte etwa Friedl Koncilia erhalten, als er nach einem Kopfstoß gegen Werner Gregoritsch im Oktober 1980 für ein halbes Jahr gesperrt worden war. Fritz Hiess von der Vienna ist im Oktober 1976 gar für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen worden.

Das Verfahren gegen Nino Bule (Admira) wurde auf Donnerstag vertagt. Dann wird der Strafsenat auch über mögliche Konsequenzen für Pashazadeh, Faraji, der bei einer Attacke in Kung-Fu-Manier gegen den Tiroler Andreas Hölzl zu sehen war, bzw. Hannes Aigner beraten. Die Verfahren gegen das Trio wurden nach Sichtung des TV-Materials eingeleitet. Die beiden Admiraner waren bei der Partie nicht im Kader und griffen in “Zivil” in die Auseinandersetzungen ein.

Während die Spieler deftige Strafen ausfassten, kamen Admira-Cheftrainer Hubert Baumgartner und die Admira glimpflich davon. Baumgartner muss wegen Beleidigung und unsportlichen Verhaltens 2.500 Euro Strafe zahlen, die Admira kam wegen mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen mit einer Strafe von 500 Euro davon.

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