AA

Zwölf Jahre Haft für "Karikaturen"-Bomber

2010 versuchte der muslimische Tschetschene, der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" eine briefbombe zu senden. Die Zeitung sorgte davor mit Mohammed-Karikaturen für Wirbel.

Ein dänisches Gericht hat am Dienstag den Tschetschenen Lors Doukajew zu zwölf Jahren Haft für einen versuchten Terroranschlag auf die Zeitung “Jyllands-Posten” verurteilt. Der als Flüchtling in Belgien lebende 25-Jährige hatte sich im September 2010 in einer Kopenhagener Hoteltoilette bei der Explosion von eigenem Sprengstoff selbst verletzt und anschließend vergeblich versucht zu fliehen.

Nach Überzeugung des Kopenhagener Gerichtes wollte der an einem Bein amputierte Muslim eine Briefbombe an die Redaktion der “Jyllands-Posten” wegen der 2005 dort veröffentlichten Mohammed-Karikaturen schicken. Als Sprengstoff hatte er das hochexplosive TATP mit in die dänische Hauptstadt gebracht. Vor Gericht erklärte Doukajew, er habe den Sprengstoff nur zu seinem eigenen Schutz mit sich geführt. Den Vorwurf eines geplanten Anschlags wies er zurück.

Dass er die Adresse der “Jyllands-Posten” in Viby bei Aarhus handschriftlich bei sich hatte, sei Teil von Arbeitssuche gewesen, sagte Doukajew weiter. Als wahrscheinlich galt, dass er die Briefbombe am 11. September 2010, dem neunten Jahrestag der Terroranschläge in den USA, per Post bei der Zeitung platzieren wollte.

Während des Prozesses berichtete die Staatsanwaltschaft von engen Kontakten des Angeklagten zu einem Islamisten in der deutschen Stadt Bremen. Das Gericht verhängte das vom Ankläger verhängte Strafmaß.

(Quelle: APA)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Zwölf Jahre Haft für "Karikaturen"-Bomber
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen