Zwist um Stadtfest-Absage in Seekirchen

„Bekanntlich veranstaltet die Firma ‚Revolution Event’ seit drei Jahren unser Seekirchner Stadtfest und heuer zum zweiten Mal das ‚Electric Love Festival’ am Salzburgring. Es liegt die Vermutung nahe, dass sie sich hier übernommen haben und das kleinere Fest als geringeres Übel absagten.“, mutmaßen FWS-Fraktionsführer Georg Segmüller und Dietrich Marius am Freitag in einer Aussendung. „Die Gemeinde muss hier sofort tätig werden, um einen neuen Veranstalter für das Stadtfest 2015 zu beauftragen. Wenn möglich sollten dies wieder Ortsansässige sein.“, fordern sie weiter.
Starke Gewitter in Seekirchen prognostiziert
„Die Absage erfolgt ausschließlich aufgrund des schlechten Wetters“, so sei dies auch klar in der Wetterprognose von Austro Control zu sehen, bezieht Sabrina Millautz, Pressesprecherin von „Revolution Event“, gegenüber SALZBURG24 Stellung. Örtlich starke Gewitter und ein Niederschlagsrisiko von 75 Prozent seien für Samstag in Seekirchen vorhergesagt.
Wilde Mutmaßungen über Grund der Absage
Als die Veranstalter am Donnerstag die Absage des Stadtfestes in Seekirchen auf Facebook kundtaten, machten auch zahlreiche User ihrem Unmut Luft. Von „Problemen mit Anrainern“ bis hin zu nicht bezahlten Rechnungen führten die Vorwürfe.
Segmüller und Marius werfen dem Veranstalter zugleich Abzocke vor. Die Standmieten seien bereits eingehoben worden, jedoch behielte sich „Revolution Event“ 30 Prozent der Beträge – rund 135 Euro pro Standplatz – ein. „Die Seekirchner Vereine unterschrieben im Vertrauen diesen Vertrag, da unsere Stadtfeste aufgrund möglicher Schlechtwettermeldungen noch nie abgesagt wurden. Die Geschädigten sind ganz klar die Vereine und Standplatzbetreiber, denen dieses Geld abgezockt wurde.“, so die Freien Wähler Seekirchen.
Standplatzmieten werden restlos erstattet
Millautz nimmt dieser Behauptung prompt den Wind aus den Segeln: „Die 30 Prozent werden, wie den Standplatzbetreibern und der Stadtgemeinde Seekirchen am Donnerstag offiziell mitgeteilt, nicht einbehalten, obwohl sie Vertragsbestandteil wären.“ Zudem seien rund 80 Prozent der Standmieten in der Höhe von 450 Euro noch nicht bezahlt bzw. bereits retour überwiesen.
„Selbst der Verein ‚Wallersee Perchten’, dem auch Georg Segmüller angehört, der an dieser Stelle schwere, haltlose Vorwürfe […] erhebt, hat keine Standmiete bezahlt!“, kontert Millautz. Durch die Absage des Stadtfestes Seekirchen sei der Revolution Event GmbH ein belegbarer finanzieller Aufwand von mindestens 10.000 Euro entstanden. (SALZBURG24)