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Zwischenfall bei Gedenkfeier in Bleiburg

Bei der Gedenkfeier anlässlich des "Massakers von Bleiburg" ist es am Samstag zu einem Zwischenfall bezüglich der Waffen der kroatischen Ehrengarde gekommen. Die Soldaten mussten die historischen Gewehre mit Bajonett abgeben. Laut Polizei laufen Ermittlungen des Verfassungsschutzes, ob sie im Vorfeld genehmigt wurden oder nicht.


Das Treffen findet alljährlich am Loibacher Feld in Bleiburg (Bezirk Völkermarkt) statt. Das Treffen gilt seit Jahren als Anziehungspunkt für Teilnehmer mit faschistischer Einstellung. Deshalb achtet der Verfassungsschutz nicht nur auf den Schutz der kroatischen Politprominenz sondern auch darauf, ob bei der Veranstaltung verbotene Abzeichen und Logos getragen werden. Diesmal wurden die Waffen der kroatischen Ehrengarde beanstandet. Es handelt sich um Gewehre, mit denen man nicht mehr schießen kann, samt aufgepflanztem Bajonett. Die Garde musste die Waffen abgeben und bekommt sie erst nach der Veranstaltung zurück.

Es war zunächst nicht klar, ob die Waffen angemeldet worden sind oder nicht bzw. ob sie als Teil der historischen Uniform gelten und damit bereits in der Anmeldung enthalten sind, so die Polizei auf APA-Anfrage.

Auch in diesem Jahr wurden wieder 8.000 bis 12.000 Besucher vor allem aus Kroatien, erwartet. Bei der Gedenkveranstaltung wird der Ereignisse nach Kriegsende in Südkärnten gedacht: Nach der Kapitulation Deutschlands wurden im Mai 1945 mehrere 10.000 Kroaten und Slowenen, die an der Seite Deutschlands gekämpft hatten, im Raum Bleiburg an Jugoslawien ausgeliefert. Mehrere Hundert dürften an Ort und Stelle exekutiert worden sein. Laut Schätzungen starben bis zu 150.000 der Gefangenen bei darauffolgenden Märschen durch Slowenien und Kroatien.

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