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Zwischen gestern und morgen

Die Woche begann für SW Bregenz mit einer guten Nachricht. Der Deal mit der thailändischen Investorengruppe wird zum Abschluss kommen. Allerdings wird der Klub auch von der Vergangenheit eingeholt.

Am Donnerstag steigt in Feldkirch der Strafprozess gegen Präsident Hans Grill. Der guten Laune des Klubpräsidenten tut der Prozesstag keinen Abbruch. Grill sieht durch den Einstieg der Investorengruppe aus Thailand rund um den FIFA-Delegierten Worawi Makudi eine rosige Zukunft für den Klub. Dabei wird in Feldkirch noch die jüngste Vereinsgeschichte rund um die Schwarzgeldzahlungen aufgerollt.

So kommt die Erfolgsmeldung durch Mittelsmann Wilhelm Konrad gerade recht. Der ehemalige Spielervermittler schickte an die Schwarz-Weißen per Fax die Zusage aus Thailand, bis zu 1,5 Millionen Euro in die Profiabteilung der Bregenzer investieren zu wollen. Laut Grill ist in der Vereinbarung auch nicht von Rückzahlungen die Rede, vielmehr wollen die Geldgeber die investierten Summen über andere Geschäftskanäle in Asien wieder zurückverdienen.

Seitens des Weltfußballverbands (FIFA) wurde der Wert der Spieler von Casino SW Bregenz diesen Herbst auf 6,4 Millionen Euro geschätzt. Durch die in Bregenz noch zu gründende GesmbH wird die Investorengruppe 49 Prozent der Anteile an der Profiabteilung halten. 49 Prozent verbleiben in Klubhänden, zwei Prozent werden an einen Anwalt vergeben. SW-Boss Grill wehrt sich in dieser Hinsicht gegen Gerüchte, wonach dieser von den Thailändern bestimmt werde. „Wir werden den Klub nicht aus der Hand geben”, so das Versprochen von Grill.

Zum Tragen kommt der Vertrag allerdings nur beim Verbleib in der höchsten Spielklasse. Deshalb wird es schon in den nächsten Tagen einen vorzeitigen Geldfluss geben. Laut Grill soll es noch vor Weihnachten zu einem Treffen mit den Thailändern kommen. Diese werden nach Bregenz kommen, um den Vertrag zu unterzeichnen. Möglicherweise gibt es für SWB dann neben Geld auch neue Spieler für den Kampf gegen den Abstieg.

Teamspieler für Bregenz
Der Transfer von Alexander Ziervogel (23) von Admira Mödling zu Casino SW Bregenz wurde nun auch von Klubseite bestätigt. Spieler und Verein haben sich auf einen Vertrag bis Sommer 2007 geeinigt. Eine echte „Transferbombe” könnte dann Anfang Jänner platzen. Zum Trainingsstart (10. Jänner) wird der ungarische Teamspieler Vilmos Sebök in Bregenz erwartet. Der 30-jährige Innenverteidiger hat 51 Teamspiele in den Beinen, spielte einst bei Bristol City, Mannheim und Cottbus. Derzeit ist Sebök in der ungarischen Liga unter Vertrag.

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