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Zwillinge: "Klone" stehen dem Klonen positiver gegenüber

Barbara Prainsack von der Forschungsplattform „Life Science Governance“ der Uni Wien befragte im Rahmen der "Gen-au"-Studie 4.600 ein- und zweieiige Zwillinge in Großbritannien zu medizinisch-gentechnischen Forschungstechniken.

Eineiige Zwillinge sind genetisch ident und gelten daher als natürliche Klone. Zweieiige Zwillinge sind dagegen nicht näher mit einander verwandt als Geschwister.

Prompt stellte die Wissenschafterin bei der Haltung gegenüber dem so genannten reproduktiven Klonen von Menschen einen Unterschied fest. Hinsichtlich der Frage, ob man zukünftig Menschen klonen solle, um etwa durch die Geburt eines zweiten Kindes das Leben eines älteren Geschwisterteils zu retten, sind eineiige Zwillinge signifikant positiver eingestellt als zweieiige Zwillinge.

Die Studienautoren sehen einen möglichen Grund dafür in der persönlichen Erfahrung eineiiger Zwillinge als Klon eines zweiten Menschen durchs Leben zu gehen. Sie sehen, dass genetische Identität nicht bedeutet, der gleiche Mensch wie der Zwillingsbruder oder die -schwester zu sein. 44 Prozent aller ein- und zweieiigen Zwillinge treten dennoch für ein permanentes Verbot des reproduktiven Klonens, also der Erzeugung von Menschen aus dem Erbgut von anderen Menschen, ab.

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