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Zwentendorf öffnet seine Tore für Besucher

Das AKW Zwentendorf ging nie in Betrieb
Das AKW Zwentendorf ging nie in Betrieb ©zwentendorf.com
Das Atomkraftwerk in Zwentendorf, das nie in Betrieb gegangen ist, öffnet nach über 30 Jahren seine Tore für Besucher. Ab Juni 2010 bietet der niederösterreichische Energieversorger EVN an Freitagnachmittagen Sonderführungen an.

Landeshauptmann Erwin Pröll und EVN-Generaldirektor Burkhard Hofer eröffneten am Mittwoch den neuen Führungsweg durch das historische Atomkraftwerk und die dort installierte und im Juni 2009 in Betrieb genommene Photovoltaikanlage. Im Zuge der Führungen können sich die Besucher ein Bild von der einzigartigen Anlage, ihrer Geschichte, aber auch von der Energiegewinnung durch Sonnenstrahlen mittels Photovoltaik machen.

Die EVN hat in den letzten Jahren im Atomkraftwerk Zwentendorf einen Schulungsreaktor eingerichtet. Dort können in einem strahlungsfreien Umfeld Wartungs- und Montagearbeiten gefahrlos geübt werden. Darüber hinaus hat die EVN gemeinsam mit dem Land Niederösterreich eine große Photovoltaik-Anlage am Areal des AKW in Betrieb genommen, wo in Kooperation mit der Technischen Universität Wien die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Photovoltaiksysteme erforscht werden.

“Statt gefährlicher Atomkraft wird nun in Zwentendorf saubere Sonnenkraft gewonnen. Die nunmehr möglichen Führungen durch das Kraftwerk Zwentendorf sind ein wichtiger Schritt, um auf anschauliche Weise Bewusstsein für die Sonnenenergie zu schaffen”, so Pröll.

Der Siedewasserreaktor in Zwentendorf ging, obwohl fertig gebaut und betriebsbereit, nie in Betrieb. Eine Volksabstimmung 1978 besiegelte das Ende der österreichischen Erzeugung von Atomstrom, bevor sie begonnen hatte. 1985 wurde schließlich die “stille Liquidierung” des AKW beschlossen – seitdem gab es zahlreiche Ideen für eine Nachnutzung des Reaktors.

Web: http://www.zwentendorf.com/

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