Die Richtervereinigung sei mit ihrer Forderung abgeblitzt, das bestehende Landesgericht bei laufendem Betrieb aufzustocken, sagte Justizministerin Karin Miklautsch, es gebe unter anderem statische Bedenken.
Neubau statt Ausbau
Miklautsch sprach sich auch aus einem anderen Grund für einen Neubau aus. Da das Landesgericht in einer Wohngegend stehe und jetzt schon völlig überfüllt sei, könne der Bevölkerung nicht noch mehr zugemutet werden, so Miklautsch.
Keine Spur
Die Polizei hat unterdessen noch immer keine Spur vom entflohenen Untersuchungshäftling. Der mutmaßliche Chef eines internationalen Geldfälscherringes floh am Mittwoch aus der Justizanstalt Josefstadt und ist seither untergetaucht.
Finanzierung und Standort unklar
Der Ball liege derzeit bei Finanzminister Karl-Heinz Grasser, so Miklautsch. Sobald er der Finanzierung zustimme, könne der Bau des zweiten Landesgerichts ausgeschrieben werden.
Noch ist nicht klar, wo das neue Landesgericht gebaut werden soll. Im Gespräch sind Wien-Landstraße und Wien-Simmering. Das Gebäude soll spätestens 2008 fertig sein und für 600 Häftlinge Platz bieten.