Zweites Gratis-Kindergartenjahr zu begrüßen?

Umfrage
Dass in den Plänen zur Bildungsreform das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr enthalten ist, interpretiert Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) als “Rückenwind”. Die vorgesehene Opt-Out-Möglichkeit nach drei Monaten für Kinder ohne Förderbedarf störe sie nicht. Viele Eltern würden ihre Kinder nach kurzer Zeit in einer Kindergruppe auch nicht wieder abmelden, erklärte sie am Freitag.
Ende August hatte sich die Ministerin mit den Ländern darauf geeinigt, dass das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr – entgegen ihres ursprünglichen Wunsches – vorerst doch nicht kommen wird. Allerdings sollten die Eltern jener rund 4.500 Vierjährigen, die nicht in Betreuung sind, zu verpflichtenden Beratungsgesprächen kommen. Dort sollten die Pädagogen versuchen, Barrieren abzubauen und einen Kindergartenbesuch empfehlen.
Dass die Pläne der Arbeitsgruppe zur Bildungsreform nun wieder in die ursprüngliche Richtung gehen, könne Karmasin nur “sehr unterstützen”. Die Umsetzung werde man in einer Arbeitsgruppe ausverhandeln. Ihrer Einschätzung nach könnten die neuen Regelungen 2017 in Kraft treten. Sie gehe jedenfalls davon aus, dass sich die Verhandler der Bildungsreform über die möglichen zusätzlichen Kosten der Maßnahmen mit dem Finanzministerium ausgetauscht haben, erklärte die Ministerin.
Frage des Tages vom Freitag
Am Freitag wollten wir von Ihnen wissen: Finden Sie es gut, dass bei fehlender Integrationsbereitschaft von Asylberechtigten die Mindestsicherung gekürzt werden soll?
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Nein: 3 Prozent