Die Fluglotsen brachten am Donnerstag ab Mitternacht mit einem 24-stündigen Ausstand den gesamten Flugverkehr zum Erliegen, auch Fährverbindungen und der öffentliche Nahverkehr in Athen standen still. Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt blieben in den Depots. Auch die gesamte öffentliche Verwaltung sowie Schulen sollten am Donnerstag geschlossen bleiben, in Kliniken gab es nur eine Notversorgung.
Auch bei der Nachrichtenagentur ANA legten Journalisten für 24 Stunden die Arbeit nieder, am Freitag sollten keine Zeitungen erscheinen. In Athen fuhr nur eine U-Bahn-Linie, um die Streikenden zu einer großen Protestkundgebung im Stadtzentrum zu bringen, die gegen Mittag beginnen sollte. Gewerkschaftlich organisierte Polizisten, Feuerwehrleute und Mitglieder der Küstenwache kündigten für den Abend eine Demonstration vor der Polizeidirektion an.
Die griechischen Gewerkschaften, darunter die großen Verbände GSEE für die private Wirtschaft und ADEDY für den Öffentlichen Dienst, hatten zum zweiten Mal binnen 14 Tagen zum Generalstreik und zu zahlreichen Protestkundgebungen in Athen und weiteren Städten aufgerufen, um gegen Gehaltskürzungen für Beamte, das Einfrieren der Pensionen und eine Anhebung der Mehrwertsteuer zu protestieren. Die Regierung will so einen drohenden Staatsbankrott abwenden.