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Zweiter „Sniper"-Prozess

Über ein Jahr nach den Heckenschützen-Morden im Großraum Washington ist auch der zweite Angeklagte, der Teenager Lee Boyd Malvo, für schuldig befunden worden.

Das berichtete der Nachrichtensender CNN am Donnerstag. Damit könnte er mit dem Tod bestraft werden, obwohl er zur Tatzeit minderjährig war. Über das Strafmaß wird in einer zweiten Phase entschieden. Malvo und dem bereits zum Tode verurteilten älteren John Allen Muhammad werden zehn Morde im Oktober vergangenen Jahres im Raum Washington angelastet.

Malvo habe bei der Verlesung des Urteils keinerlei Emotionen gezeigt, berichteten Zeugen. Der Teenager hatte seine Beteiligung an den Morden gestanden. Seine Verteidiger hatten jedoch argumentiert, dass Malvo im juristischen Sinne unschuldig sei, da ihn Muhammad einer Gehirnwäsche unterzogen habe und der Teenager deshalb nicht in der Lage gewesen sei, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Rechtsexperten erklärten, diese Argumentation könne in der zweiten Phase eine Rolle spielen, wenn es um das Strafmaß gehe. Die Geschworenen könnten es berücksichtigen und Malvo damit die Todesstrafe ersparen.

Die „Sniper” hatten ihre Opfer aus großer Entfernung erschossen. Sie nahmen sie beim Einkaufen oder beim Tanken ins Visier. Mit den Morden versetzten die beiden Sniper die Bevölkerung im Großraum Washington so sehr in Angst und Schrecken, dass sich viele Menschen vor allem abends nicht mehr auf die Straße wagten. Schulen wurden geschlossen und Veranstaltungen im Freien abgesagt.
Malvo hatte nach seiner Festnahme zunächst damit geprahlt, dass er bei allen Morden selbst den Finger am Abzug gehabt habe. Die Verteidigung erklärte jedoch, der Angeklagte habe damit nur seinen „väterlichen Freund” Muhammad schützen wollen.


Sniper” hatten ihre Opfer aus großer Entfernung erschossen. Sie nahmen sie beim Einkaufen oder beim Tanken ins Visier. Mit den Morden versetzten die beiden Sniper die Bevölkerung im Großraum Washington so sehr in Angst und Schrecken, dass sich viele Menschen vor allem abends nicht mehr auf die Straße wagten. Schulen wurden geschlossen und Veranstaltungen im Freien abgesagt.
Malvo hatte nach seiner Festnahme zunächst damit geprahlt, dass er bei allen Morden selbst den Finger am Abzug gehabt habe. Die Verteidigung erklärte jedoch, der Angeklagte habe damit nur seinen „väterlichen Freund” Muhammad schützen wollen.

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