Zweifel am Selbstmord von Priklopil im Fall Kampusch

Demnach soll Priklopil vielmehr ermordet worden sein. Unterstützt wird die These durch ein auf dem Portal publizierten Foto der Leiche des Entführers. Die Art und Weise, wie die Leiche auf den Schienen lag, soll “inszeniert” gewesen sein.
“Der Fall wurde bis ins letzte Detail ausermittelt, auch diese Darstellung ist bekannt, hat sich aber nicht erhärtet”, sagte der Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft Thomas Vecsey. Die Version, dass Priklopil ermordet worden sei, brachte der ehemalige Leiter der damals in der Causa Kampusch eingesetzten Sonderkommission, Franz Kröll, ins Rollen.
Anzeichen für Fremdverschulden an Priklopils Tod?
Der mittlerweile verstorbene Ermittler vertrat laut “20 Minuten Online” die Ansicht, dass jemand ein besonderes Interesse gehabt hätte, dass Priklopil nach seinem Tod “sofort erkannt und kein Blut für eine toxikologische Analyse entnommen wird”. Der nahezu unversehrte Körper lag auf der einen, der abgetrennte Kopf auf der anderen Seite der Schienen. Wer Selbstmord begehen wolle, springe vor den Zug und dann werde die Leiche über einen Kilometer verstreut, meinte Kröll damals, so die Internetzeitung.
Vor fünfeinhalb Jahren gelang Natascha Kampusch die Flucht aus den Fängen ihres Entführers Wolfgang Priklopil. Rund achteinhalb Jahre wurde sie in einem Kellerverlies im Haus Priklopils im niederösterreichischen Strasshof gefangen gehalten, bevor sie in einem unbeobachteten Moment flüchten konnte.
(APA)