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Zwei weitere Vogelgrippe-Tote

In Indonesien sind zwei weitere Menschen an dem aggressiven Vogelgrippe-Virus H5N1 gestorben. Die WHO habe darüber hinaus zwei Fälle bestätigt, diese Infizierten lebten jedoch.

Das sagte ein Regierungssprecher am Samstag.

Bei den Toten handle es sich um einen 39-Jährigen aus der Hauptstadt Jakarta sowie ein zehn Jahre altes Mädchen aus dem Dorf Bandung im Westen Javas. Ihr 18 Jahre alter Bruder war ebenfalls am Dienstag gestorben. Örtliche Tests hatten zwar auch bei ihm das H5N1-Virus nachgewiesen, das WHO-Labor bestätigte dies jedoch nicht.

„Das ist ein Grenzfall“, sagte der Sprecher der Regierung. Möglicherweise habe es in dem WHO-Labor in Hongkong Probleme gegeben, möglicherweise liege es an der Auswahl der Proben. Der Bub habe die gleichen klinischen Symptome wie seine Schwester gezeigt, sagte er. Bevor die zwei erkrankt waren, seien tote Hühner in ihrem Dorf gefunden worden. Wahrscheinlich seien sie die Quelle der Infektionen gewesen.

Der Tod der Geschwister erregte Aufmerksamkeit, da es vor kurzem erst Fälle von mehreren Vogelgrippe-Toten innerhalb einer Familie in Indonesien gegeben hatte. Dies hatte Spekulationen ausgelöst, das Virus könnte mutiert und nun von Mensch zu Mensch übertragbar sein. Die WHO erklärte jedoch, das Virus habe sich bisherigen Tests zufolge nicht genetisch verändert. Auch das Robert-Koch-Institut in Deutschland warnte vor überzogenen Angstreaktionen.

Die Zahl der Vogelgrippe-Toten in Indonesien ist mit den neuen Fällen auf 35 gestiegen. Weltweit sind seit Ende 2003 damit 126 Menschen an dem Virus gestorben. Alle der bisher Verstorbenen hatten sich Untersuchungen zufolge durch infiziertes Geflügel angesteckt.

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