AA

Zwei weitere Verdachtsfälle in Österreich

In Österreich gibt es zwei weitere Verdachtsfälle mit Mexikoreise-Hintergrund. Die Labortests laufen.

Die Krankheit verbreitet sich in Mittel- und Nordamerika langsamer als befürchtet. Patienten sind bisher sehr gut mit antiviralen Medikamenten behandelbar. Dies erklärte der Generaldirektor für Öffentliche Gesundheit im österreichischen Gesundheitsministerium, Hubert Hrabcik, gegenüber der APA.

“In Europa gibt es seit gestern einen neuen Erkrankungsfall in den Niederlanden und einen in der Schweiz. Seit gestern haben wir in Österreich zwei Verdachtsfälle mit Reisebezug zu Mexiko. Am Nachmittag sollten wir die Ergebnisse der Labortests haben. In Österreich wurden bisher 18 Proben (von möglicherweise Infizierten, Anm.) untersucht, nur eine war positiv”, sagte Hrabcik.

International hat sich die Situation nicht besonders verändert. Der Experte: “In Mexiko gibt es 354 bestätigte Fälle, dort sind auch zwölf Todesfälle bestätigt. In Kanada sind es bisher 26 Erkrankungen und in den USA 109, vielleicht auch schon 116. Der Schwerpunkt zeigt sich in Nord- und Mittelamerika. Aber auch in Nordamerika sieht man, dass die Quantität der Fälle und die Schnelligkeit der Verbreitung nicht jenes Ausmaß bekommen hat, das befürchtet wurde.”

Die WHO hat jetzt ein Programm mit Expertenteams gestartet, um in Mexiko das wahre Ausmaß der Erkrankungswelle zu bestimmen, damit man die Dimension besser einschätzen kann. Darüber hinaus gibt es bereits ein internationales Programm zur Überwachung der aufgetretenen Fälle. Hrabcik: “Das soll uns wichtige Informationen über den Verlauf der Erkrankung liefern. Bisher hat die Therapie (mit “Tamiflu” etc., Anm.) sehr gut gegriffen.” Zu Beginn dürfte die Mexiko-Grippe offenbar deutliche Symptome auslösen, dann aber nicht besonders schlimm verlaufen.

Erfolg der österreichischen Bemühungen: Nach der nun geltenden Verordnung haben die Fluglinien bereits begonnen, Daten von Passagieren aus Mexiko zu melden. Der Generaldirektor für Öffentliche Gesundheit: “Wir kontaktieren sie dann sozusagen ‘nicht sichtbar’.” So sollen diese Personen informiert und – so notwendig – betreut werden.

Hrabcik: “Im Moment ist es sicherlich sinnvoll, nicht absolut notwendige Reisen nach Mexiko abzusagen. Die Reisebüros haben bereits erklärt, dass sie jetzt schon (ohne offizielle Reisewarnung des Außenministeriums, Anm.) Umbuchungen zur Kenntnis nehmen. Bei Problemen sollten sich Konsumenten an die Wirtschaftskammer wenden.”

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Zwei weitere Verdachtsfälle in Österreich
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen