Der Pilot hatte noch kurz vor dem Absturz den internationalen Notruf “Maday, mayday” abgesetzt, sagte der Betriebsleiter am Flugplatz Zell am See zur APA. Das Flugzeug sei aber weit entfernt, der Spruch daher völlig abgehackt gewesen. Es sei auch nicht möglich gewesen, den Segler zu lokalisieren.
Laut dem Bezirkspolizeikommandanten von Zell am See, Arno Kosmata, befanden sich zwei Personen an Bord. “Es ist davon auszugehen, dass sie sofort tot waren”, sagte der polizeiliche Einsatzleiter vor Ort, Mario Rieder. Das Segelflugzeug sei direkt auf die Gleise der Westbahn gestürzt und habe sofort zu brennen begonnen.
Es gibt auch Zeugen des Unglücks. Sie werden derzeit von der Exekutive befragt. Johann Danzl von der Feuerwehr Hochfilzen hat mit einem dieser Augenzeugen gesprochen: Demnach kam das Segelflugzeug mit Hilfsmotor von Tiroler Seite schon viel zu tief in das Tal. “Es hat dann noch ein paar Baumwipfel gestreift, die Oberleitung berührt und ist abgestürzt”, so Dankl. Das Flugzeug ist vollkommen ausgebrannt, sagte der Feuerwehrmann.
Die Absturzort befindet sich rund 500 Meter von der Landesgrenze zu Tirol entfernt. Parallel zur Westbahnstrecke verläuft die Landesstraße über den Pass Grießen nach Tirol. Sechs Polizeistreifen haben den Unfallbereich abgesperrt, auch zahlreiche Feuerwehrleute standen im Einsatz.
Die Bahnstrecke sollte zwischen Hochfilzen und Leogang längere Zeit unterbrochen bleiben. “Derzeit sind noch die Einsatzkräfte vor Ort, erst dann können wir erheben, wie stark der Oberbau und die Oberleitung beschädigt und ob allenfalls auch Masten geknickt sind. Wir sind gerade dabei, einen Schienenersatzverkehr einzurichten” sagte ÖBB-Specher Rene Zumtobel.
Die polizeilichen Erhebungen leitet das Landeskriminalamt Salzburg. Zur Klärung der Unfallursache wurde die Flugunfalluntersuchungsstelle des Verkehrsministeriums informiert. Diese werde einen Sachverständigen in den Pinzgau schicken, hieß es seitens der Polizei.