Der Vorfall ereignete sich etwa 50 Meter vom Ufer entfernt in der Nacht auf Donnerstag, berichtete die tschechische Tageszeitung “Pravo” (Freitag-Ausgabe). Die Mühlviertler wollten offenbar eine Abkürzung zwischen den Gemeinden Frymburk und Frydava nehmen, die auf gegenüberliegenden Ufern der Talsperre liegen, was an dieser Stelle auch zahlreiche Einheimische machen. Bei der Fahrt auf dem Eis wichen sie jedoch zu weit nach rechts ab, wo es einen Bach-Zufluss gibt und die Eisdecke am dünnsten ist.
Feuerwehrleute und Taucher bargen den Wagen zweieinhalb Stunden lang aus dem fünf Meter tiefen Wasser. Zuvor mussten sie ein Loch in die Eisdecke schneiden. Dann befestigten sie ein Seil an dem Auto, und ein Traktor zog das Gefährt aus dem vier Grad kalten Wasser.
Die tschechischen Behörden behandeln unterdessen den Zwischenfall als eine Ordnungswidrigkeit. Nach den Verkehrsvorschriften drohen dem Fahrer keine Sanktionen. Es könnten aber bis zu 50.000 Kronen (1.915 Euro) fällig werden, falls sich erwiesen sollte, dass das Wasser vom Öl verunreinigt wurde. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr geschah dies aber nicht.