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Zwei Serben wegen Kriegsverbrechen angeklagt

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Serben sind wegen schwerster Kriegsverbrechen 1992 in Bosnien-Herzegowina angeklagt worden. Branko Grujic und Branko Popovic sollen in der ostbosnischen Stadt Zvornik die Verschleppung, Misshandlung und Ermordung von rund 700 Zivilisten angeordnet haben.

Das heißt es in der am Dienstag in Belgrad veröffentlichen Anklageschrift.
Von den Ermordeten seien bisher 270 Menschen aus verschiedenen Massengräbern identifiziert worden. Grujic war während des Bosnien-Krieges (1992-95) Bürgermeister von Zvornik, Popovic war der Militärführer in dieser Region nordöstlich von Sarajevo an der Grenze zu Serbien.

Drei Helfershelfer waren im Juni in Belgrad zu Haftstrafen zwischen drei und 15 Jahren verurteilt worden. Das UNO-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag hatte die Voruntersuchungen in dem Fall übernommen und den Prozess im Jahr 2004 an die serbische Justiz abgetreten. Der Massenmord in Zvornik gilt als größtes Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nach dem Massaker in der Muslim-Enklave Srebrenica. In der ostbosnischen Stadt wurden im Juli 1995 bis zu 8.000 bosniakische Zivilisten von serbischen Verbänden umgebracht.

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