Zwei Paragleitunfälle in Vorarlberg: Notlandung in Schruns und Absturz in Riezlern

In Schruns startete der 77-Jährige am Hochjoch mit dem Ziel, in Vandans bei der Talstation der Golmerbahn zu landen. Aufgrund starken Gegenwindes verlor der Gleitschirmpilot jedoch im Ortsgebiet von Schruns zunehmend an Höhe und konnte sein ursprüngliches Ziel nicht mehr erreichen. Er entschied sich für eine Notlandung auf einem großen asphaltierten Parkplatz vor einem Wohnhaus. Beim Anflug blieb sein Schirm jedoch an der Ecke des Daches eines Mehrparteienhauses hängen. Der Mann konnte sich an der Fassade in etwa sieben Metern Höhe festhalten. Mehrere Passanten beobachteten den Vorfall, alarmierten die Einsatzkräfte und halfen dem Mann mit einer Leiter. Der Pilot konnte sich selbstständig befreien und blieb unverletzt. Die Feuerwehr entfernte den Gleitschirm mithilfe einer Drehleiter vom Dach.
Im Einsatz standen drei Fahrzeuge mit 20 Einsatzkräften der Feuerwehr Schruns, zwei Fahrzeuge mit zwölf Kräften der Feuerwehr St. Gallenkirch, der Rettungshubschrauber Christophorus 8, ein Rettungswagen sowie drei Beamte der Bundespolizei.
63-Jährige unbestimmten Grades verletzt
Wenige Stunden zuvor kam es in Riezlern im Kleinwalsertal zu einem Unfall. Eine 63-jährige Frau startete gemeinsam mit ihrem Ehemann von der Kanzelwand in Richtung Nordwest. Nach rund eineinhalb Stunden Flugzeit über dem Gebiet Kanzelwand und Gehrenspitze befand sich die Pilotin im Landeanflug hinter der Kirche in Riezlern, als sie offenbar in sogenannte Lee-Turbulenzen geriet. Der Schirm geriet ins Trudeln und klappte schließlich zusammen. Die Frau stürzte daraufhin aus einer Höhe von etwa fünf bis zehn Metern ungebremst zu Boden.
Passanten beobachteten den Absturz und verständigten umgehend die Rettungskräfte. Die Verletzte wurde mit dem Hubschrauber „Gallus 1“ ins Krankenhaus Immenstadt in Deutschland geflogen.
(VOL.AT)