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Zwei Palästinenser getötet

Die israelische Armee hat im südlichen Gazastreifen offenbar zwei Häuser zerstört, ohne die schlafenden Bewohner zuvor zu warnen, zwei Palästinenser wurden getötet.

Die Armee habe die Häuser niedergerissen, ohne die schlafenden Anrainer zuvor zu warnen. Die Detonation sei so heftig gewesen, dass auch das angrenzende Haus zerstört worden sei, berichteten Augenzeugen. Die israelischen Soldaten waren in der Früh mit 25 Panzern und Bulldozern in Rafah einmarschiert. Zwei bewaffnete Palästinenser starben weiters beim Versuch in die israelische Siedlung Kerem Shalom südlich der Grenze zum Gazastreifen einzudringen. Nach Angaben des israelischen Rundfunks wurden zwei israelische Soldaten beim Schusswechsel verletzt.

Ein Armeesprecher bestätigte lediglich, das Militär habe „in einer kontrollierten Explosion“ ein Tunnelsystem und zwei damit verbundene Häuser zerstört. Durch das System im Grenzgebiet zu Ägypten seien Waffen geschmuggelt worden. Bei dem Einmarsch der Armee wurde ein Palästinenser bei Schusswechseln getötet, fünf weitere verletzt. Der Armeesprecher sagte, die Soldaten seien mit Granaten angegriffen worden und hätten einen Palästinenser verwundet.

Rafah gilt als Hochburg militanter Palästinenser, die in dem seit zwei Jahren dauernden Aufstand gegen die israelische Besatzung kämpfen. Die israelische Armee ist wiederholt in die Stadt im südlichen Gaza-Streifen eingerückt. Seit Beginn des Aufstands der Palästinenser im September 2000 sind mindestens 1610 Palästinenser und 604 Israelis getötet worden.

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