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Zwei Millionen Migranten zu Abfahrt nach Italien bereit

Zwei Millionen Migranten haben vor, von der libyschen Küste Richtung Italien zu fahren. Dies berichtete der italienische Innenminister Roberto Maroni in einem Radiointerview am Donnerstag.

Im Rahmen eines bilateralen Abkommens zur Bekämpfung der illegalen Migration wird Italien in den nächsten Wochen Libyen sechs Schiffe liefern, die zur Patrouillierung der Küsten dienen sollen. An den Kontrollfahrten werden sich auch Italiener beteiligen. “Sobald die Patrouillierung beginnen, wird es keine Migration mehr nach Süditalien geben”, versicherte Maroni. Im vergangenen Jahr seien 30.000 Migranten von Libyen losgefahren und nach Süditalien gelangt.

Italien wolle verstärkt illegale Migranten ausweisen. In den ersten zwei Monaten 2009 seien bereits 3.000 Ausländer abgeschoben worden, im Gesamtjahr 2008 waren es 25.000. “Wir haben die Beziehungen zu den nordafrikanischen Ländern zur Abschiebung aller Migranten gestärkt”, erklärte der Minister.

Maroni betonte, dass sich die Mafia mit dem Menschenhandel bereichere. Die organisierte Kriminalität erwirtschafte in Italien jährlich 100 Milliarden Euro pro Jahr. “Doch der Angriff des Staats auf die Mafia ist sehr mächtig. 2007 wurden von der organisierten Kriminalität 1,5 Milliarden Euro beschlagnahmt, im vergangenen Jahr waren es schon 4,8 Milliarden Euro”, erklärte der Innenminister.

Die Regierung will nun stärker in Sicherheit investieren. In diesem Jahr sollen die Gelder für die Polizei um zehn Prozent auf 7,4 Milliarden Euro erhöht werden. “Mit diesem Geld werden wir die Struktur der Sicherheitskräfte stärken”, betonte der Innenminister.

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