AA

Zwei Festnahmen wegen Betrugsverdachts

Bereits Ende September wurden in Wien zwei mutmaßliche Betrüger bei dem Versuch, einen 82-jährigen Mann um 7.000 Euro zu erleichtern, festgenommen.

Zuvor hatten sie ihrem Opfer unter Vortäuschung einer Notsituation bereits 700 Euro in bar abgenommen. Die Polizei vermutet nun, dass die beiden Mitglieder einer insgesamt zehnköpfigen Verbrecherbande sind, die seit 2004 bis zu 50 Mal zugeschlagen hat.

Die Vorgehensweise der Betrüger dürfte immer ähnlich ausgesehen haben, so auch im Falle des 82-jährigen Wieners: Zuerst stellten sie sich bei dem Mann als angebliche Bekannte vor. Danach „schenkten“ sie ihrem Opfer Leder-Bekleidungsstücke minderwertiger Qualität und baten sie gleichzeitig um Geld, weil sie ihr Auto dringend reparieren müssten. Daraufhin erhielten sie von dem Mann, der sich schämte, seine „Bekannten“ nicht wiederzuerkennen, 700 Euro in bar. Die Übergabe weiterer 7.000 Euro wurde für einige Tage später auf einer Bank vereinbart, wo für die beiden Täter die Handschellen klickten.

Über den vorübergehenden Wohnort des 32-jährigen Ciro P. und des 36-jährigen Gennaro R., ein Mietappartement in Wien-Ottakring, wurde die Verbindung zu dem Rest der Bande hergestellt. Bis zu zehn weitere mutmaßliche Täter, die mehrere Lieferungen von Kleidungsstücken aus billigen Lederimitaten erhalten hatten, waren laut Einschätzung der ermittelnden Beamten dort oder in Wohnungen des gleichen Vermietungsunternehmens untergebracht.

Die Verdächtigen dürften in Mietwagen mit überwiegend deutschen Kennzeichen unterwegs gewesen sein. Unter der Vorgabe, Bekannte bzw. Freunde von Familienmitgliedern ihrer älteren Opfer zu sein, boten sie Polizeiaussagen zufolge immer Kleidungsstücke an und forderten Geld zur Behebung einer vermeintlichen Notlage – einer Autopanne oder ähnlichem. Hinweise zu den Tätern sowie die Registrierung weiterer Geschädigter werden vom Kriminalkommissariat Wien Mitte unter der Telefonnummer (01) 31310/43240 entgegengenommen.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Zwei Festnahmen wegen Betrugsverdachts
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen