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Zwei Festnahmen nach Attentat

Knapp eine Woche nach dem tödlichen Attentat auf den früheren tschetschenischen Präsidenten Selimchan Jandarbijew in Katar hat die Polizei des Emirats zwei Verdächtige festgenommen.

Das gab das Innenministerium in Doha am Donnerstag bekannt. Die beiden würden verhört, hieß es in einer von der amtlichen Nachrichtenagentur QNA am Abend verbreiteten Erklärung. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Jandarbijew wurde am vergangenen Freitag bei einem Bombenanschlag in der Hauptstadt Doha tödlich verletzt. Sein Auto explodierte an einer Straßenkreuzung rund 300 Meter von einer Moschee entfernt, in der Jandarbijew zuvor gebetet hatte. Jandarbijew war von 1996 bis 1997 Präsident der abtrünnigen russischen Kaukasusrepublik Tschetschenien und lebte nach Angaben russischer Behörden seit über drei Jahren in Katar. Russland hat sich um seine Auslieferung bemüht.

Die Vereinten Nationen setzten Jandarbijew im vergangenen Jahr auf eine Liste von Personen, denen Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida vorgeworfen werden. Jandarbijew hatte in seiner Regierungszeit eine Botschaft und ein Konsulat in Afghanistan eröffnet, wo zu dieser Zeit noch die Taliban herrschten. Er wies Berichte über Verbindungen der tschetschenischen Rebellen zur El Kaida jedoch stets zurück.

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