FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat sich am Samstag in einer Aussendung “zutiefst empört” darüber gezeigt, “dass die palästinensische Terroristin Leila Khaled gestern im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum einen Vortrag halten und ungehindert ihren Hass auf Israel propagieren durfte”. Hier werde “ganz offen Antisemitismus unterstützt und SPÖ, ÖVP und Grüne schweigen”.
Strache kündigte zu dem Auftritt Khaleds in Wien Anfragen im Nationalrat und im Wiener Gemeinderat an. Strache hatte sich diese Woche auf Einladung der rechten Likud-Partei von Premierminister Benjamin Netanyahu in Israel aufgehalten und für eine “Normalisierung” der Beziehungen mit der dortigen Regierung geworben. Am Dienstag hatte Strache die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht und die klare Distanz seiner Partei zum Antisemitismus betont.
Khaled war an zwei Flugzeugentführungen beteiligt
Die heute 71-Jährige palästinensische Aktivistin Khaled hatte 1969 und 1970 an zwei Flugzeugentführungen der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die auf der EU-Terrorliste aufscheint, teilgenommen. Nach der schiefgegangenen zweiten Entführung wurde sie in London festgenommen, nach nur wenigen Wochen aber gegen Geiseln der Palästinenser ausgetauscht.
Sie lebt heute in Jordanien und betreibt eine rege internationale Vortragstätigkeit.
(APA, Red.)