Zuschauer kommt bei Stierlauf in Südfrankreich ums Leben

Zu dem Unglück kam es demnach während eines sogenannten Abrivado, einer Tradition, bei der Stiere von Reitern durch die Straßen zur Arena getrieben werden. Der tödliche Verunglückte hatte sich auf der Laufstrecke der Stiere aufgehalten. Nach dem Unfall war er mit schweren Verletzungen per Hubschrauber in eine Klinik in Marseille geflogen worden.
Tödlicher Zusammenstoß vor einem Monat
Vor einem Monat erst war in der südfranzösischen Gemeinde Générac ebenfalls ein Zuschauer bei einer Abrivado von einem der Tiere tödlich verletzt worden. Die Gemeinde hatte Zuschauende danach zu größter Vorsicht und der Einhaltung der Sicherheitsregeln aufgerufen. Man solle hinter den vorgesehenen Schutzzäunen bleiben.
In bestimmten Regionen in Südfrankreich sind Vorführungen mit Stieren sowie die Stierkampftradition weiterhin lebendig, zugleich aber umstritten. Für viele geht es um ein Nationalsymbol und Kunst. Gegner des Brauchtums halten die Kämpfe für brutale Tierquälerei, die die Stiere oft nicht überlebten. Bei einem Teil der Spektakel aber werden die Tiere am Ende nicht getötet. Erlaubt sind Stierkämpfe in Frankreich nur noch in bestimmten Landstrichen, in denen sie als Teil des Kulturerbes angesehen werden.
(APA/dpa)