Zusammenarbeit für die Wissenschaft: Neues Umwelt-Satellitendaten-Zentrum in Wien

Das neue “Earth Observation Data Centre for Water Resources Monitoring” (EODC) wird primär Daten von “Sentinel-1A” über Wasser speichern, also etwa über die Bodenfeuchte. An der TU Wien wird dazu in einem ersten Schritt eine Speicherkapazität von zwei Petabyte (zwei Billiarden Byte) aufgebaut, teilten die beteiligten Institutionen am Donnerstag mit.
Zusammenarbeit von TU und ZAMG für Datenzentrum
Bezogen werden diese von der Europäischen Weltraumorganisation ESA, sagte Christian Briese vom Department für Geodäsie und Geoinformation der TU Wien zur APA. Parallel dazu wird an der ZAMG eine Infrastruktur eingerichtet, die direkt von der Bodenstation der Satelliten Daten bezieht und erstverarbeitet.
Konkret berechnen etwa Wissenschafter der TU Wien aus den Mikrowellen-Daten der Satelliten die Bodenfeuchte auf der ganzen Welt und analysieren ihre zeitliche Entwicklung. Solche Berechnungen fließen heute in die Klimaforschung ebenso ein wie in Ernteertrags-Prognosen.
Neues Datenzentrum für Satellitendaten
Weil es bei den für solche Berechnungen notwendigen Datenmengen erforderlich ist, dass die Daten in der Nähe der Rechenleistung liegen, so Briese, gibt es eine enge Anbindung des EODC an den “Vienna Scientific Cluster” (VSC), einen von Uni Wien, TU Wien und Universität für Bodenkultur betriebenen Hochleistungsrechner.
In weiterer Folge könnte auch das Climate Change Centre Austria (CCCA), das unter anderem Daten zum Klimawandel aufbereitet und zur Verfügung stellt, eng mit dem EODC kooperieren.
Neben TU Wien und ZAMG sind die Unternehmen Geoville und Catalysts am EODC beteiligt, im Lauf der Zeit sollen noch weitere Partner dazustoßen. Längerfristig soll eine “Cloud” für Erdbeobachtungs-Daten entstehen, in der mehrere Datenzentren virtuell zu einer Einheit zusammengeführt werden.
(APA)