Zurück aufs Land? Warum der Speckgürtel um Wien wieder boomt
Immer mehr Menschen zieht es raus aus der Stadt, auf der Suche nach mehr Platz, mehr Ruhe und oft auch nach leistbarem Wohnraum. Der sogenannte Speckgürtel rund um Wien erlebt dadurch eine neue Hochphase – mit steigenden Einwohnerzahlen, Neubauprojekten und wachsendem Interesse an Einfamilienhäusern und Reihenhäusern im Grünen.
Speckgürtel profitiert von hohen Immobilienpreisen in Wien
Mit dem Wachstum steigen auch die Immobilienpreise in Wien. Gerade in den letzten Jahren sind die Preise in der Bundeshauptstadt stark gestiegen, insbesondere für Eigentumswohnungen oder größere Mietwohnungen. Viele junge Familien, aber auch Paare und Berufstätige mit mittlerem Einkommen können oder wollen sich das Stadtleben in zentraler Lage nicht mehr leisten. Der Speckgürtel um Wien bietet eine Alternative: mehr Platz fürs Geld, oft ein eigenes Haus mit Garten und das in gut erreichbarer Nähe zur Stadt. Zu den beliebtesten Zuzugsregionen zählen Orte wie Mödling, Klosterneuburg, Korneuburg, Baden oder auch Tulln. Aber auch kleinere Gemeinden im Speckgürtel um Wien entlang der Bahnlinien nach Süden, Westen oder Nordosten erleben einen starken Zuzug. In vielen Regionen sind Neubaugebiete, Reihenhausprojekte und Infrastrukturmaßnahmen sichtbarer denn je.
Homeoffice und Lebensqualität lassen Speckgürtel um Wien boomen
Ein Grund für den Boom im Speckgürtel um Wien ist die zunehmende Flexibilität beim Arbeiten. Homeoffice, einst Ausnahme, heute Alltag, hat die Prioritäten vieler Menschen verschoben. Wer nicht mehr täglich ins Büro fahren muss, nimmt auch längere Wege zur Stadt in Kauf. Das tägliche Pendeln ist kein Muss mehr, und so rücken auch Orte in 30 bis 60 Minuten Entfernung ins Blickfeld von Wohnungssuchenden. Ein weiteres Argument für den Umzug in den Speckgürtel um Wien: Die Lebensqualität. Grünflächen, Ruhe, mehr Raum für Kinder und Freizeit – all das bieten kleinere Orte oft besser als die Großstadt. Viele Gemeinden im Speckgürtel um Wien investieren deshalb gezielt in ihre Infrastruktur: Es entstehen neue Kindergärten und Schulen, Nahversorger siedeln sich an, Bus- und Bahnverbindungen werden verbessert. Besonders attraktiv ist dabei die Kombination aus ländlicher Umgebung und guter Anbindung an Wien. Wer morgens mit der Schnellbahn oder dem Zug innerhalb von 20 bis 40 Minuten am Wiener Hauptbahnhof sein kann, verbindet das Beste aus zwei Welten.
Herausforderungen durch Boom von Speckgürtel um Wien
Doch der Boom hat auch Schattenseiten. Die steigende Nachfrage lässt auch im Speckgürtel um Wien die Immobilienpreise deutlich steigen. Baugrund wird knapp und teuer, neue Wohnsiedlungen entstehen oft rasch und mit hohem Flächenverbrauch. Das bringt ökologische Probleme: Zersiedelung, Bodenversiegelung, wachsender Individualverkehr. Gleichzeitig geraten lokale Infrastrukturen im Speckgürtel um Wien unter Druck. Schulen und Kindergärten stoßen an Kapazitätsgrenzen, die Verkehrsbelastung in manchen Gemeinden nimmt spürbar zu. Auch das Bedürfnis nach lebendigen Ortskernen und Nahversorgung wird nicht überall gleich erfüllt und nicht jeder Neubau bringt automatisch ein gewachsenes Gemeinschaftsleben mit sich. Trotz aller Herausforderungen ist klar: Der Speckgürtel rund um Wien ist so gefragt wie lange nicht. Wer dort baut oder kauft, entscheidet sich nicht nur für eine Immobilie, sondern für einen Lebensstil, zwischen urbaner Nähe und ländlicher Idylle. Die Frage "Zurück aufs Land?" wird längst nicht mehr nostalgisch gestellt, sondern ganz pragmatisch: Wer heute im Speckgürtel um Wien lebt, wohnt in einem der dynamischsten Wohnräume Österreichs.
(Red)