Die Vorgeschichte im Telegrammstil: Zur Dorfkernbelebung wurde in Muntlix in Zwischenwasser vor rund drei Jahren eine Dorfzentrumsverbauung um rund 1,6 Millionen Euro ins Auge gefasst. In diesem Projekt von I+R Schertler hätten sowohl Büro- als auch Gewerbeflächen sowie eine Arztpraxis und eine Bank Platz finden sollen.
Drei Jahre langes Verfahren
Ein Anrainer machte den Betreibern sowie den Gemeindeoberen allerdings einen dicken Strich durch die Rechnung. Er hatte gegen die damals erfolgte Baubewilligung berufen und erhielt nach dreijähriger Verfahrensdauer wegen eines Formalfehlers vor dem Verwaltungsgerichtshof (VwGh) in Wien recht. Das Höchstgericht hob erwartungsgemäß die rechtskräftige Bewilligung auf und verwies das Verfahren an die Erstinstanz. Nun haben sich die Gemeindemandatare im Rahmen einer lebhaft geführten Rathaussitzung mit 16 gegen sieben Stimmen (Freie Wählerschaft und die Namensliste wollten gegen das Votum der Volkspartei das Projekt völlig verwerfen) einen Neustart verordnet.
Projektgruppe gegründet
Gleichzeitig wurde eine Projektgruppe aus der Taufe gehoben. Diese Projektgruppe hat den Auftrag, den Raumbedarf neu zu definieren, nach Dringlichkeit zu reihen und die finanziellen Auswirkungen zu prüfen, betonte Bürgermeister Josef Mathis im Gespräch mit den VN.
Neue Grundlagen im Juni?
Zwei Schwierigkeiten hätten sich aufgrund der nun auf dem Tisch liegenden Fakten ergeben, bedauerte Mathis. Durch die lange Verfahrensdauer von beinahe drei Jahren sind uns Interessenten sowie Investoren abgesprungen, und auch die rechtskräftige Bewilligung für das Vorhaben ist uns abhanden gekommen. Der Gemeindechef geht davon aus, dass die Projektgruppe zügig an die Arbeit geht und bis spätestens 3. Juni dieses Jahres die Grundlagenarbeiten abgeschlossen hat. Damit erhalte die Gemeindevertretung von Zwischenwasser neue Vorschläge zur Umsetzung des Projekts.