Zünglein an der Waage

Mit einem Heimsieg über Bregenz könnte Sturm den Klassenerhalt aus eigener Kraft praktisch definitiv fixieren, denn das mit den Grazern punktgleiche Schlusslicht FC Kärnten weist vor der abschließenden Partie auswärts gegen die Austria das um acht Treffer schlechtere Torverhältnis auf. Angesichts dieser Ausgangsposition wollen die „Blackys” erst gar keinen Gedanken an das Spiel im Horr-Stadion verschwenden.

Hilfe erwartet Sturm-Trainer Michael Petrovic weder von den Wienern noch von den Bregenzern. „Die Austria wird sich zwar angemessen von ihren Fans verabschieden wollen, aber wahrscheinlich einige Spieler für das Cup-Finale schonen. Und wir bekommen von Bregenz sicher keine Geschenke”, vermutet Petrovic, dem vor dem Vorjahres-Schicksal der Rieder graut. Die Innviertler waren im letzten Moment von Bregenz, das beim damals schon feststehenden Meister Austria gewann, abgefangen wurden. „So etwas könnte natürlich passieren. Aber ich bin überzeugt, wir bleiben oben.”

Die Vorarlberger wollen Sturm den Verbleib in der höchsten österreichischen Spielklasse jedoch nicht leicht machen. „Wir werden korrekt bleiben und unser Spiel machen. Schließlich geht es für alle ja auch um Punkteprämien”, sagte Trainer Regi van Acker, der jedoch acht Spieler vorgeben muss.

Praktisch aus dem Vollen kann Kärnten-Trainer Peter Pacult schöpfen, nur Jovanovic fehlt wegen einer Sperre. „Wir fahren frohen Mutes nach Wien, denn wir haben mit den Heimsiegen zuletzt viel Selbstvertrauen getankt”, gab sich der frühere 1860-Betreuer optimistisch. Der Schwierigkeit des Unternehmens Klassenerhalt ist sich Pacult, der auch im Abstiegsfall in Kärnten bleibt, bewusst. „Wir haben den Druck, unbedingt gewinnen zu müssen.”

SK Sturm Graz – SW Bregenz
Schwarzenegger-Stadion, Donnerstag, 17:00 Uhr, SR Lehner, live ORF1