Während die Zahl der Gesamteinsätze verglichen mit 2018 um acht Prozent auf 64.368 gesunken ist, stellte bereits der Jänner des Vorjahres die Feuerwehrmitglieder auf eine harte Probe. In den Bezirken Lilienfeld und Scheibbs machte anhaltender starker Schneefall den Einsatz von 2.200 Mitgliedern notwendig. Binnen zehn Tagen wurden in Summe 28.000 Arbeitsstunden geleistet.
NÖ: Waldbrände und Schneemassen forderten die Feuerwehr 2019
123 Waldbrände in den Sommermonaten bedeuteten einen Zunahme von 41 Prozent. Nach Angaben von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) wurde in 18 von 20 Bezirken im Bundesland die Waldbrandverordnung in Kraft gesetzt. Der durch lange Trockenperioden steigenden Gefahr im Forstbereich soll künftig Tribut gezollt werden. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner kündigte die Anschaffung von zehn Waldbrandbekämpfungsfahrzeugen an, um für diese Entwicklung gerüstet zu sein. Bis zu 500 Helfer sollen zudem speziell ausgebildet und ausgerüstet werden.
Neben den Waldbränden erhöhte sich 2019 auch die Zahl der in Flammen stehenden Bauernhöfe, 110 Mal (plus 26 Prozent) rückte die Feuerwehr zu entsprechenden Objekten aus. Von 1.053 auf 1.207 gestiegen sind die Menschenrettungen, 1.652 Tiere (plus 188 Prozent) wurden aus Zwangslagen befreit. Bei den Einsätzen wurden im Vorjahr auch 300 Feuerwehrleute verletzt, sieben davon schwer.
In Sachen Mitgliedern steht die niederösterreichische Feuerwehr mit aktuell rund 99.600 - davon sind 7.844 Frauen - kurz vor der 100.00er-Marke. Mikl-Leitner zeigte sich "fest davon überzeugt, dass diese Summe in den nächsten ein bis zwei Jahren überschritten werden kann".
(APA/Red.)