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Zum Kinostart von "La La Land": Interview mit Hauptdarsteller Ryan Gosling

"La La Land"-Hauptdarsteller Ryan Gosling im Interview
"La La Land"-Hauptdarsteller Ryan Gosling im Interview ©Studiocanal / Constantin
Mit seiner Rolle im preisgekrönten Musical "La La Land" von Jungregisseur Damien Chazelle beschreitet Hauptdarsteller Ryan Gosling schauspielerisches Neuland - tanzt, singt und pfeift sich der Hollywood-Star doch gekonnt durch den Film.
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Im Interview zeigt sich der 36-jährige Kanadier ( “Blue Valentine”, “The Place Beyond the Pines”, “Half Nelson”) bescheiden hinsichtlich seiner Performance: “Wir fühlten uns sehr geehrt, dass wir so etwas machen durften”.

“La La Land” ist ein nostalgisch anmutendes Musical, wie wir es schon lange nicht mehr im Kino gesehen haben. War die Freude, die sich beim Zuschauen überträgt, auch schon bei den Dreharbeiten zu spüren?

Ryan Gosling: Es hat mir tatsächlich gezeigt, wie viel Spaß das Filmdrehen machen kann. Wir hatten alle das Gefühl, dass dieses Genre ein Filmgenre der Vergangenheit ist – dieser Stil eines altmodischen Musicals. Wir fühlten uns sehr geehrt, dass wir so etwas machen durften. Wir wussten, dass das eine rare Gelegenheit war. Umso erstaunlicher und ermutigender ist es zu sehen, wie gut der Film beim Publikum ankommt.

Anders als Musicalstars früher haben Sie auch selbst gesungen, getanzt und sogar gepfiffen.

(lacht) Ja, ich glaube das ist der erste Credit für Pfeifen!

Außerdem spielten Sie selbst Klavier – Sie zeigen eine unglaubliche Bandbreite. Wie schwierig war das?

Das war eine Herausforderung, aber eine tolle Herausforderung. Mit all diesen Dingen habe ich mal experimentiert, als ich jünger war: Als Kind habe ich getanzt, etwas gesungen und habe versucht, verschiedene Instrumente zu spielen. Ich habe mich da aber nie wirklich drin gesehen. Deswegen war es jetzt auch eine tolle Chance, das alles endlich richtig machen zu können.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Leistung? Haben Sie vielleicht sogar mehr von sich erwartet?

Absolut.

Bei welchen Stücken genau?

Bei allen! Man stellt sich ja immer vor, dass man etwas übt, besser wird und irgendwann sein Ziel erreicht. Die Realität sieht aber anders aus: Man probt sehr viel, es ist sehr harte Arbeit. Gleichzeitig ist es natürlich sehr ermutigend zurückzublicken und zu sehen, wie viel man tatsächlich schon erreicht hat.

Werden Sie weiterhin Klavier spielen?

Ja, das war schon immer ein Traum von mir. Ich werde jetzt die Gelegenheit nutzen und weiter üben.

Im Film geht es auch um die Frage, die sich viele Künstler stellen: Mache ich nur das, was mich erfüllt oder nehme ich auch Jobs an, nur um meine Rechnungen zu bezahlen? Mussten Sie sich das im Laufe Ihrer Karriere auch einmal fragen?

Jeder kreative Mensch muss sich das irgendwann fragen. Denn was für einen selbst kreativ erfüllend ist, muss nicht zwangsläufig auch das Publikum erfüllen. Man muss sich also klar werden, was einem wichtiger ist. Toll ist natürlich, wenn man beides haben kann – aber das ist selten. Für mich ist das hier mein Job, aber ein toller Job.

(Das Gespräch führten Interview Valerie Hamilton und Aliki Nassoufis/ dpa / APA / Red.)

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