Egg. Wenn auch schon länger gesundheitlich angeschlagen, kam die Todesnachricht doch überraschend. 1930 als fünftes von sechs Kindern geboren, durfte er mit der Geschwisterschar bei seinen Eltern Ludwig und Maria Schneider unbeschwerte Kinder und Schuljahre in der Idylle des Weilers “Hof” erleben. Ein Bruder kehrte aus dem Krieg in Rußland nicht mehr heim. Von Jugend auf im bäuerlichen Umfeld aufgewachsen war sein Berufsziel klar gegeben – die Bewirtschaftung des elterlichen Hofes.
In allen Bereichen die in der Landwirtschaft von Bedeutung sind, war Naze gut bewandert,er war interessiert und auch informiert. Von besonderer Bedeutung für ihn waren die Sommermonate, mit seinem Berggut in Sibratsgfäll, das die Familie seit Jahrzehnten bewirtschaftete. Die Doppelbelastung Heimgut und Alpe erforderte manche Mehrarbeit, die gerne angenommen wurde. Als Nebenverdienst war er in jüngeren Jahren im Holztransport mit Pferden beschäftigt. Er war Pferdeliebhaber, aber auch Beobachter der Natur mit ihren Vorkommnissen und Veränderungen.
1972 gaben sich Naze und Martha Meusburger das Jawort. Die glückliche Verbindung war mit vier Kindern gesegnet und Naze durfte sich im Laufe der Jahre Ahne von fünf Enkeln nennen. Er hatte mit den Enkeln viel Freude und die Enkel andererseits mit dem Ähne, der manchen Spaß auf Lager hatte. Naze war zeitlebens ein geselliger Typ, war gerne unter Menschen, liebte manche Nachtstubat, dort konnte er seine origellen Sprüche anbringen.
Der von Pfr. Friedl Kaufmann gehaltene Auferstehungsgottesdienst wurde gesanglich musikalisch von einer Gruppe um Jodok Fink einfühlsam mitgestaltet, die Fürbitten wurden durch Enkel vorgetragen. Kdt. Markus Natter dankte für die korporativ angetretene Feuerwehr für die 57 jährige Mitgliedschaft von Naze. Für die Alpgemeinschaft Stellen sprach Hubert Natter für die langjährige Mitverantwortung, für den Jahrgang 1930 verabschiedete sich Anton Fink. Ignaz Schneider als leutseliger, kontaktfreudiger Mitbürger allseits bekannt, wird bei Vielen in guter Erinnerung bleiben. Die große Anteilnahme darf den Angehörigen Trost im Leide sein.
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