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Zufriedenheit im Leben ist wichtig

Zusammenhalt und Zufriedenheit sind für die Jubilare wichtig.
Zusammenhalt und Zufriedenheit sind für die Jubilare wichtig. ©Privat/Karin Lässer
In Ottersbach/Steiermark wuchs Maria Paul mit ihren vier Geschwistern behütet auf. 
Diamantene Hochzeit von Maria und Arnold Ceric.

Nach Volks- und Hauptschule kam sie als Hilfsköchin in die Klinik Dr. Baker ins Kleinwalsertal, wo es ihr sehr gut gefiel. Sechs Jahre später traf sie Arnold Ceric, und ihr Leben nahm eine neue Wende.

Arnold kam mit ca. zwei Jahren mit seinen Eltern und Geschwistern aus Bozen ins Ländle. Die Familie wohnte zuerst in Götzis und zog nach Fertigstellung der Siedlung in der Salurnergasse nach Dornbirn. Arnold besuchte die Volksschule, begann eine Lehre als Former bei den Rüsch-Werken, die er aber aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste. Er machte den Lkw-Führerschein und war für verschiedene Firmen auch in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden unterwegs. Als Unimog-Fahrer bei der Gemeinde Lauterach beendete er seine berufliche Laufbahn. „Ich habe diese Arbeit gerne gemacht und bin in meinem Leben sicher einige Male rund um die Welt gefahren“, berichtet Arnold.

Zukunftsplanung

„Man kann schon sagen, es war Liebe auf den ersten Blick, als wir uns im Kleinwalsertal kennengelernt haben. Arnold war damals Chauffeur, und wir waren oft mit dem Sanitätsauto unterwegs“, erinnert sich Maria mit einem Lächeln. Im Dezember 1961 kam sie nach Dornbirn und am 21. Mai 1962 wurde Hochzeit gefeiert. Nach dem Standesamt und der kirchlichen Vermählung in St. Martin fuhr das frisch verheiratete Ehepaar zu Arnolds Schwester in die Schweiz und verband so das Hochzeitsfest mit einem Flittertag. „Ich habe ein Auto ausgeliehen, und so hatten wir einen wunderschönen Tag“, erinnert sich Arnold.

Im Abstand von zwei Jahren stellten sich vier Kinder ein. Das erste war Karin, die bei der Oma in Graz aufwuchs, dann kam Arnold, es folgte Günther und zuletzt Sabine. Anfangs arbeitete Maria mit der Oma in Gegenschicht und blieb aber nach der Geburt von Sabine zu Hause. Inzwischen sind die Jubilare stolze Großeltern von vielen Enkeln und bald fünffache Urgroßeltern.

Erholung

„Wir sind mit den Kindern jedes Jahr in die Steiermark in den Urlaub gefahren. Das hat ihnen und uns gutgetan. Unsere Kinder haben nach der Schule draußen gespielt und sind nur zum Essen heimgekommen. Im Sommer sind wir gerne in die Enz schwimmen gegangen, dort war es immer sehr schön“, berichten Maria und Arnold. Tochter Sabine war eine erfolgreiche Eiskunstläuferin, den Jubilaren gefiel der Eisstocksport. Von den vielen Pokalen stehen einige auf dem Schrank im Wohnzimmer und Urkunden schmücken die Wand. Maria ist beim ESC Dornbirn immer noch aktiv, und kann auf Erfolge als österreichische Vizemannschafts-Staatsmeisterin, Senioren-Landesmeisterin, mehrfache Landes-Mannschaftsmeisterin und den Aufstieg in die Staatsliga verweisen. Auch Arnold war mit dem Verein im Land und auswärts erfolgreich. Für Arnold ist der Sport zu anstrengend geworden, er sieht jetzt lieber zu. „Leider fehlt dem Verein der Nachwuchs, die Jungen sind lieber in Discos unterwegs“, bedauert das Paar.

Ruhige Zeit

„Wir sind diese zwei Corona-Jahre kaum hinausgegangen, nicht einmal auf den Markt, so sind wir gesund geblieben“, berichtet Maria. Seinen Garten in Lauterach hat Arnold immer gepflegt und frisches Gemüse nach Hause mitgebracht. Er hat besser Zeit dafür, ich muss ja kochen, waschen und putzen“, erklärt Maria, die die Gartenarbeit nicht so mag. Die Jubilare sind mit ihrer Gesundheit zufrieden und hoffen, dass das noch lange so bleibt. Beide sind 83 Jahre alt und Arnolds größter Wunsch ist es, 100 Jahre zu werden. „Man muss halt gesund bleiben“, erklärt er. Sein Hochzeitsjubiläum feiert das Paar bei einem guten Essen mit den Kindern und deren Familien, zu denen es einen guten Kontakt pflegt. Ein Besuch bei der Tochter Sabine in der Schweiz ist auch geplant. 

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