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Zufriedenheit bei Teamchef Koller nach 2:2 gegen Wales

Der Schweizer sah ein gutes Länderspiel seiner Mannschaft
Der Schweizer sah ein gutes Länderspiel seiner Mannschaft
Österreichs Fußball-Teamchef Marcel Koller hat nach dem Heim-2:2 am Donnerstag in der WM-Qualifikation gegen Wales ein überwiegend positives Resümee gezogen. Zwar hätte sich der Schweizer gegen den EURO-2016-Semifinalisten drei Punkte gewünscht, der Auftritt seiner Mannschaft ließ ihn aber optimistisch in die Zukunft blicken.


Im Vergleich zum 2:1 vor einem Monat in Georgien ortete Koller eine klare Steigerung und sprach von einer “reifen Leistung. Ich habe den Spielern nach dem Match mitgeteilt, dass sie erwachsen geworden sind. Sie waren nie hektisch, haben immer ihre Positionen gehalten und zweimal einen Rückstand aufgeholt”, erklärte der 55-Jährige und ergänzte: “Wir haben die Idee, wie wir spielen wollen, bis zum Schluss konsequent umgesetzt. Das ist eine Erfahrung, die wichtig ist.”

Immerhin habe man gegen einen Gegner von hoher Qualität gespielt. “Man hat gesehen, dass die Waliser nicht umsonst im EM-Semifinale waren. Sie waren defensiv kompakt und konnten nach vorne immer Gefahr ausstrahlen.” Den walisischen Top-Star Gareth Bale hatten die Österreicher über weite gute Strecken im Griff – allerdings entwischte der Real-Madrid-Stürmer vor dem ersten Gegentor und leitete den zweiten Treffer der Gäste mit einem weiten Einwurf ein.

Schon im letzten EM-Match gegen Island kassierte die ÖFB-Elf ein Tor nach einem Einwurf, auch gegen Georgien war man bei ruhenden Bällen des Gegners nicht immer sattelfest. “Wir müssen bei Standard-Situationen noch fokussierter dagegenhalten, da gibt es noch Spielraum nach oben”, erklärte Koller.

Dennoch überwog die Freude über die Leistung in einem Spiel, in dem die Nationalmannschaft laut Koller ihre beste Darbietung in diesem Jahr ablieferte. Das lag auch am starken Marko Arnautovic, der als Doppel-Torschütze glänzte. Zur positiven Entwicklung des einstigen “enfant terrible” hat Koller laut eigenen Angaben “nur einen Teil” beigetragen. “Der größte Teil kommt von ihm selbst, weil er zuhört.”

Arnautovic befinde sich auf dem Weg zum Führungsspieler. “Doch sein Weg ist noch nicht abgeschlossen, da kann noch mehr kommen”, betonte Koller.

Lob gab es auch für David Alaba, der das erste Arnautovic-Tor mustergültig vorbereitete, ansonsten aber nicht immer glücklich agierte. “Ich habe ihm gratuliert, weil er die Position gut gehalten hat. Er hat teilweise gegen Bale gespielt und das zusammen mit Baumgartlinger gut gemacht.”

Die eine oder andere weniger gelungene Aktion des ÖFB-Stars wollte Koller nicht überbewerten. “Wenn er ab und zu Risiko nimmt und ein Fehlpass kommt, gehört das dazu. Das nehmen wir in Kauf.”

Auf Alabas Bayern-Position als linker Verteidiger agierte überraschend Kevin Wimmer, der den Vorzug gegenüber Markus Suttner erhalten hatte. Die Idee mit dem Tottenham-Legionär in dieser Rolle habe er wenige Tage nach dem Georgien-Match gehabt, erzählte Koller. “Es war ein gewisses Risiko, weil er zuletzt nicht gespielt hat, aber er kennt den englischen Fußball und hat extrem viel Ruhe in sich”, sagte der Teamchef. “Er hat die Sache recht gut gemacht, hätte vielleicht noch etwas mehr Zug nach vorne entwickeln können.”

Für das Auswärtsspiel am Sonntag in Belgrad gegen Serbien ist Wimmer wieder ein Thema. “Er hat so gespielt, dass er weiterhin für diese Position infrage kommt”, meinte Koller.

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