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Zu Sex gezwungen - Ein Jahr Haft

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Einem Wiener Polizisten war im Dienst offenbar langweilig. Also blätterte er im Kleinanzeigenteil und stieß auf eine Annonce, in der eine Frau ihre Dienste als „molliges Extrembusenwunder“ anpries.

Der Beamte griff kurzerhand zum Telefon, erfragte ihre Adresse und nahm in Uniform mehrmals das Angebot der Dame in Anspruch. Weil er dafür nicht zahlte und ihr androhte, er werde sie anzeigen, sollte sie ihm nicht zu Willen sein, wurde er am Dienstag im Straflandesgericht rechtskräftig verurteilt.

Der Schöffensenat (Vorsitz: Andreas Böhm) verhängte über den inzwischen suspendierten Gesetzeshüter wegen geschlechtlicher Nötigung und Missbrauch der Amtsgewalt ein Jahr bedingte Haft. Verteidiger Manfred Ainedter war damit einverstanden. „Mein Mandant ist ein armer Tropf“, hatte er um ein möglichst mildes Urteil ersucht. Ob sich der 36-jährige Polizist nun nach einem neuen Job umsehen muss, entscheidet sich in seinem Disziplinarverfahren.

Die inkriminierte Begegnung spielte sich am 15. Juni 2005 ab. Als der Beamte die Wohnung der spärlich bekleideten Dame erreicht hatte, ließ er sich zunächst ihren Ausweis zeigen. „Damit hat er natürlich den Eindruck erweckt, er wäre in amtlicher Eigenschaft dort“, hielt Staatsanwältin Susanne Cortella fest.

Anschließend forderte er die solcherart eingeschüchterte 45-Jährige auf, ihre Brüste zu entblößen. Er wolle „ihre Oberweite sehen“. Dazu onanierte er. Die Frau musste ihm auch noch in die Brustwarzen zwicken. „Der Grund wird vielleicht gewesen sein, dass ich Eheprobleme gehabt habe. Da ist das passiert. Dazu steh’ ich“, legte der seit 15 Jahren bei der Polizei tätige Inspektor ein umfassendes Geständnis ab.

Gerade ein Mal zwei Stunden tauchte er neuerlich in der Wohnung der Geheimprostituierten auf. „Ich war schockiert. Ich hab’ es nicht geglaubt. ’Um Gottes Willen, schon wieder Sie!’ hab’ ich gesagt“, erinnerte sich diese im Zeugenstand.

Weil der Beamte damit ihren Terminplan durcheinander brachte, forderte sie ihn auf, sich zu beeilen: „Ich hab’ nicht viel Zeit! Mach ma schnell!“ Nachdem der Polizist befriedigt war, versicherte ihm die Frau, er könne „ruhig wieder kommen. Aber ohne Uniform.“

Der Mann ist verheiratet und mehrfacher Familienvater. Dem Vernehmen nach soll seine Ehefrau von seinem „Fehltritt“ bis heute nichts ahnen.

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