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Zotter stoppte Entwicklungsprojekt in Kolumbien

Zotter wollte Bio- und Fairtrade-Prduktion
Zotter wollte Bio- und Fairtrade-Prduktion ©APA
Der steirische Chocolatier Josef Zotter hat ein eben begonnenes Entwicklungsprojekt im Rahmen der Initiative "Kakao statt Kokain" in Kolumbien aufgegeben. Wie der Spezialitätenhersteller erklärte, seien Infrastruktur und Ressourcen unzureichend und die Sicherheit nicht ausreichend gewährleistet. Jetzt versucht Zotter in einer anderen Region Kolumbiens in kleinerem Umfang einen Neustart.

Wie der ORF Steiermark und mehrere Tageszeitungen berichteten, hat Zotter dieser Tage das “Aus” für das Projekt bekanntgegeben. Dass man damit vor der Drogenmafia, in deren Visier man geraten sei, kapituliere, relativierte der Schokoladenhersteller: “Das Projekt ist aber nicht nur aufgrund von Gewalt gescheitert, sondern aufgrund von fehlenden Strukturen und Fehleinschätzungen zu Beginn des Projektes”, erklärte Zotter. Man übernehme selbst die bisher angelaufenen Projektkosten von 70.000 Euro – das auf drei Jahre anberaumte Projekt hätte 350.000 Euro gekostet, wovon die Hälfte bei Zielerreichung von der Austrian Development Agency ADA gefördert worden wäre.

Voraussetzung für die Kooperation mit den örtlichen Bauern seien aber die Produktion nach den Fairtrade- und Biostandards. Weil aber in der Region Anori seit 2002 mit Unterstützung von den USA die Kokafelder aus der Luft mit Pflanzengiften zerstört worden seien, wären die Flächen noch belastet. Für eine Bio-Zertifizierung müssten die Anbauflächen aber mindestens drei Jahre frei von Pestiziden sein.

Das Projekt sei damit aber nicht aufgegeben, sondern werde in kleinerem Umfang in Eigenregie in einer anderen Region Bajo Cauca (Antioquia) fortgesetzt. Hier seien die Voraussetzungen besser.

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