Einerseits wird auf Verletzung der Offenlegungspflichten geklagt, wie es in einer Aussendung heißt. Weiters habe die von Ho mit dem Fall betraute
Kanzlei Korn Rechtsanwälte OG eine Anzeige wegen übler Nachrede beim Straflandesgericht Wien eingebracht. Auch eine zivilrechtliche Kreditschädigungsklage wäre in Vorbereitung.
Tatsächlich hat das Impressum auf der Website "zoom.institute" noch bis vor wenigen Tagen gefehlt. Mittlerweile haben die Betreiber der Plattform dies aber nachgeholt und eine Adresse in Genf veröffentlicht.
"Drogengeschichten" sind ein Grund
Auf Nachfrage der APA verwies die Anwältin von Ho auf die in den Artikeln suggerierten "Drogengeschichten". Es findet sich beispielsweise
im ersten "Zoom"-Artikel ein Hinweis auf den Konsum von Cannabis. Außerdem kündigte das Magazin an, sich in einer weiteren Geschichte mit angeblichem Drogenhandel im "'Club X' zu befassen".
Was den im Artikel zitierten "Joint" angeht, verweist "Zoom"-Betreiber Florian Schweitzer auf ein Porträt über Ho im Magazin GQ, dem diese Passage entnommen ist. Sollte sich die Klage bereits auf den für diese Woche geplanten Artikel beziehen, werde er vor Gericht den Wahrheitsbeweis antreten, sagte Schweitzer der APA. Er wertet die angekündigte Klage daher als "klare Einschüchterung" im Vorfeld der Veröffentlichung.
Auch Schweitzer klagt
Schweitzer kündigt seinerseits eine Klage gegen Hos Sprecher sowie gegen ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer an. Ersterer habe ihm via Twitter eine pathologische Persönlichkeitsstörung vorgeworfen, zweiterer das Onlinemagazin der Lüge bezichtigt. Welche Unwahrheiten man angeblich verbreitet habe, sei Zoom bisher aber nicht mitgeteilt worden. "Wir sind gerne bereit, alles auszubessern, wo wir Fehler gemacht haben", sagte Schweitzer. Diesbezügliche Anfragen seien aber nicht beantwortet worden. Ob die ÖVP auch rechtliche Schritte gegen "Zoom" plant, steht noch in den Sternen. "Die ÖVP prüft rechtliche Schritte", hieß es am Montag in der Parteizentrale.
Zoom beklagt Schweigen
Die Plattform bemängelt auf Twitter außerdem, dass Ho beziehungsweise sein Sprecher nicht auf die Fragen von Florian Schweitzer reagieren würde. Stattdessen würden Klagen angekündigt.
(Red./APA/Zoom)