Zwischen überglücklich und bangem Hoffen schwanken derzeit die Eltern jener beiden Buben, die am 31. Jänner im Eis der alten Donau eingebrochen waren. Während der siebenjährige Andreas den Unfall offenbar ohne Spätfolgen überstanden hat, gibt es für den zwei Jahre älteren Christopher noch keine diesbezügliche Entwarnung.
Andreas geht wieder zur Schule
Andreas ist praktisch wieder voll hergestellt, freute sich der der Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Univ.-Prof. Dr. Pollak. Er geht im AKH in die Schule und bringt dort die selben Leistungen wie vor dem Unglück. Seine Entlassung hat sich nur wegen vorübergehend erhöhter Werte der Bauchspeicheldrüse verzögert. Zudem bekommt er psychologische Betreuung durch einen Trauma-Spezialisten.
Christophers Zukunft noch ungewiss
Mit seiner Mutter besucht Andreas seinen Bruder, der laut Pollak langsame Fortschritte macht. Alle Vitalfunktionen sind vorhanden, auch die zerebralen Krämpfe habe man in den Griff bekommen. Durch die Medikamente ist er noch ein wenig schläfrig, nimmt aber mit dem Personal und seiner Familie Augenkontakt auf. Die Schwestern wollen zuletzt sogar ein Lächeln entdeckt haben.
Inwieweit durch den Sauerstoffmangel – Christopher war vor der Reanimation bis zu einer Stunde ohne Lebenszeichen – Dauerschäden am Gehirn des Buben aufgetreten sind, darüber erlauben sich die Ärzte noch kein Urteil. Aufschluss könnte eine noch für diese Woche geplante Magnetresonanz-Untersuchung bringen. Am Montag nächste Woche will man entscheiden, ob der kleine Patient noch intensivmedizinischer Betreuung bedarf oder an die Rehabilitation übergeben wird, verriet Pollak.
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Redaktion: Birgit Stadtthaler