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Zitate vom 33. Verhandlungstag

Im folgenden sind einige Zitate vom 33. Verhandlungstag im BAWAG-Prozess.

„Ich hätte den Aufsichtsrat informiert“ – Ex-BAWAG-Aufsichtsratspräsident Herbert Tumpel hätte die Verluste mit Wolfgang Flöttl dem ganzen Gremium mitgeteilt, er war aber schon Anfang 1997, vor den Verlusten, als AR-Präsident ausgeschieden.

„Eine Ehe hebt das Bankgeheimnis sicher nicht auf“ – AK-Chef Tumpel sprach mit seiner Ehefrau, der früheren Nationalbank-Vizegouverneurin Gertrude Tumpel-Gugerell, nicht über geheime Bankangelegenheiten.

„Fühlen Sie sich getäuscht von den damaligen Vorstandsmitgliedern der BAWAG?“ – Richterin Claudia Bandion-Ortner forscht nach bei Tumpel. „Es ist Aufgabe des Gerichts, das festzustellen“ – Tumpel will kein Urteil abgeben.

„Niemand nimmt mir die Arbeit ab“ – Richterin Bandion-Ortner bleibt das Richten nicht erspart.

„Das Verschweigen ist für mich so, wie wenn ich einen Elefanten mit einer Serviette zudecke und mich hinterher wundere, dass noch ein Zipferl rausschaut“ – Ex-BAWAG-Aufsichtsrat Metallergewerkschaftschef Erich Foglar rügt die angeklagten Ex-BAWAG-Manager.

„Wenn mir jemand sagt, es ist bei deinem größten Vermögenswert ein Verlust entstanden, und mich interessiert nicht einmal, wie hoch der Verlust war, verstehe ich das überhaupt nicht“ – Foglar hat auch für den – nicht angeklagten – Ex-ÖGB-Präsidenten Fritz Verzetnitsch kein Verständnis.

„Ich würde Flöttl nicht unter karitative Einrichtungen subsumieren, für uns war das ganz klar ein ganz anderes Geschäft“ – Foglar sieht sich über die wahre Natur eines Investments mit Flöttl im Aufsichtsrat getäuscht.

„Ich kann nicht ausschließen, dass sie es versucht hätten, das heißt nicht, dass sie es gekriegt hätten“ – Für den Gewerkschafter wäre ein Verkauf der BAWAG an die Bayerische Landesbank nicht die logische Konsequenz der Verluste gewesen, auch dann nicht, wenn die Verluste 1998 dem Aufsichtsrat mitgeteilt worden wären.

„Die Aufsichtsräte wissen, um was es geht!“ – Ex-BAWAG-Aufsichtsrat Eduard Aschenbrenner verteidigt seine Kollegen gegen den Vorwurf, es wären regelmäßig Informationen aus dem Gremium an die Öffentlichkeit gelangt. Tatsächlich wussten die Aufsichtsräte aber nichts von den hohen Verlusten, weil sie nicht informiert wurden.

„Die einzelnen Depotstände waren ziemlich egal, die Passivseite ist dem Herrn Dr. Flöttl explodiert“ – Ex-BAWAG-Generaldirektor Johann Zwettler verweist auf das Risiko durch die Fremdfinanzierung in Yen, wodurch Flöttl den Totalverlust 1998 herbeiführte.

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