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Zieleinlauf im Wiener Wahlkampf

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Im Gemeinderatswahlkampf haben sich am Donnerstag die Drängeleien um die beste Ausgangsposition für den bevorstehenden Wahlsonntag intensiviert - ÖVP und Grüne hoffen auf Platz 2 - FPÖ von BZÖ attackiert und von Menasse geklagt.

Die Konkurrenten um Platz 2, ÖVP und Grüne, rieben sich in unterschiedlicher Intensität an der SPÖ, während das BZÖ die FPÖ attackierte und versuchte, die schlechten Umfragedaten vergessen zu machen. Für den Abend waren zwei Abschlussveranstaltungen angesetzt, nämlich jene von FPÖ und Grünen.

ÖVP kämpft um jedes Zehntelprozent

Der Wiener ÖVP-Obmann Johannes „Gio“ Hahn rief bereits am Vormittag beim Wahlkampfabschluss seiner Partei dazu auf, um „jedes Prozentpünktchen, jedes Zehntelprozent“ zu kämpfen: „Es ist ganz wichtig, dass wir den zweiten Platz schaffen“, denn es gehe um die Startaufstellung für die kommende Legislaturperiode. „Ich möchte in der ersten Reihe stehen, als erster Herausforderer des Bürgermeisters“, so Hahn. Unterstützung erhielt er von Bezirkskandidatin Ursula Stenzel: „Du bist einer, der aus der Verkrustung der sozialistischen Allmacht eine Alternative herausmeißelt“, schwärmte sie.

Grünen streben 16 bis 18 Prozent an

Etwas weniger kritisch gaben sich die Grünen. Spitzenkandidatin Maria Vassilakou bezeichnete es in einer Pressekonferenz zwar als „mäßig originell“, die SPÖ zu wählen, freute sich aber bereits auf die Umsetzung weiterer gemeinsamer Projekte. Für die Wahl am 23. Oktober erhoffte sie einen „Erdrutsch“, also das Erreichen von 16 bis 18 Prozent, das Überholen der ÖVP sowie die Eroberung weiterer Bezirksvorsteherposten.

Abtreibungsgegnerin kandidiert für ÖVP

Für beide Parteien war die Kandidatur einer Abtreibungsgegnerin auf der ÖVP-Landesliste erneut ein Thema. Während sich aber Vassilakou von Gudrun Kugler-Langs Weltbild distanzierte, tat dies Hahn nur bezüglich ihrer radikalen Unterstützer. Von der Liste könne und wolle er sie aber nicht streichen, erklärte Hahn, und verwies auf ihren 18. Listenplatz: „Die hat nicht einmal die Chance reinzukommen.“

BZÖ attackiert FPÖ

Auch BZÖ-Landesparteichef Günther Barnet, der sich Vizekanzler Hubert Gorbach (B) als Wahlkampfhelfer gesichert hatte, versuchte letzte Wähler zu mobilisieren. „Jede Stimme für das BZÖ ist eine Stimme gegen (FPÖ-Chef Heinz-Christian, Anm.) Strache und gegen die SP֓, erklärte er. Heftige Vorwürfe erhob er gegen die FPÖ. Diese versuche Schriftverkehr von Mitgliedern der Regierung und von ihm „in ihren Besitz zu bringen“.

Menasse verklagt die FPÖ

Der Schriftsteller Robert Menasse hat unterdessen beim Handelsgericht Wien Klage gegen die FPÖ eingereicht. Er klage wegen der unerlaubten Verwendung seines Fotos und eines Zitats („Ein EU-Beitritt der Türkei nützt Militärs, Konzernen und den USA“) in einem FP-Inserat, teilte er mit. Die FPÖ betonte im Gegenzug, Menasse korrekt zitiert zu haben. „Wenn er heute nicht mehr zu seinen Aussagen steht oder stehen will, ist das sein Problem, aber nicht unseres“, so Landesgeschäftsführer Harald Vilimsky.


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