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Zeuge sprach mit Attentätern von Mombasa

Wenige Minuten vor dem Anschlag auf ein Hotel in Mombasa haben die Attentäter ein Gespräch mit einem Landwirt in der Nähe der Anlage geführt.

„Es waren zwei Männer. Der Beifahrer war nervös, aber der Fahrer machte einen ruhigen Eindruck“, sagte am Sonntag der Landwirt Hamis Haro, der nach Einschätzung der Polizei als letzter mit den Attentätern sprach, bevor sie am Donnerstagmorgen ein mit Sprengstoff bepacktes Auto in die Eingangshalle des Hotels fuhren und zur Explosion brachten. 16 Menschen kamen ums Leben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Attentäter zu dritt waren.

Haro sagte, die Männer seien mit einem dunkel lackierten Geländewagen vor seinem Haus vorgefahren. Das Haus liegt nur wenige Minuten von dem Hotel entfernt. Er habe einem der Männer die Hand geschüttelt und gefragt, was sie wollten. Der Mann habe in schlechtem Suaheli geantwortet, sie warteten auf jemanden. Da die Scheiben des Wagens schwarz getönt gewesen seien, habe er nicht sehen können, ob noch weitere Personen im Fond des Autos gesessen hätten, fügte Haro hinzu. Allerdings sei ihm aufgefallen, dass etwa zehn Mobiltelefone in dem Wagen gelegen hätten.

Haro sagte, einer der beiden Männer habe ein Mal auf der Stirn getragen, als Zeichen dafür, dass er ein gläubiger Moslem sei. Das Auto wartete Haros Angaben zufolge etwa 15 Minuten lang vor seinem Haus, bevor es weiterfuhr. Etwa weitere 15 Minuten später sei die Explosion in dem nahe gelegenen Hotel zu hören gewesen.

Israel verdächtigt die radikal-moslemische Organisation El Kaida, den Anschlag verübt zu haben. Fast zeitgleich wurden am Flughafen von Mombasa auf eine israelische Verkehrsmaschine zwei Raketen abgefeuert. Sie verfehlten ihr Ziel.

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