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Zentralfriedhof ist zweitgrößter Friedhof Europas

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Der im Jahr 1874 eröffnete Wiener Zentralfriedhof ist mit über 2,5 Millionen Quadratmetern flächenmäßig der zweitgrößte Friedhof Europas (nach Ohlsdorf in Hamburg).

Zur Zeit befinden sich auf dem Areal rund 330.000 Grabstellen mit drei Millionen Verstorbenen. Der Zentralfriedhof ist als interkonfessioneller Friedhof konzipiert, auf dem neben dem katholischen Teil auch die meisten anderen anerkannten Religionen ihren Platz finden. So gibt es einen alten und neuen jüdischen Friedhof, einen evangelischen Friedhof, einen islamischen Teil sowie rumänisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe, griechisch-orthodoxe, syrisch-orthodoxe oder koptisch-orthodoxe Abteilungen. Auch für die Angehörigen der buddhistische Glaubensgemeinschaft wurde im Vorjahr ein Areal geweiht.

Tausend Ehrengräber

Berühmt ist der Wiener Zentralfriedhof auch wegen seiner Ehrengräber. Mit rund tausend Grabstätten namhafter Persönlichkeiten weist er weltweit sogar die größte Anzahl dieser Grabstätten auf. Die Zuerkennung eines Ehrengrabes stellt in Wien die höchste Auszeichnung dar, welche die Stadt über den Tod hinaus vergeben kann. Für die Bundespräsidenten wurde 1951 eine eigene Gruft geschaffen, die sich vor der Karl-Lueger-Gedächtniskirche befindet.

Weiters ruhen unter anderem Komponisten und Musiker wie Ludwig van Beethoven, die Mitglieder der Strauß-Dynastie, Franz Schubert, Arnold Schönberg und auch Falco auf dem Friedhof. Unter den Schriftstellern finden sich Johann Nestroy, Franz Werfel und Karl Kraus. Der Architekt Adolf Loos sowie die Schauspiellegenden Curd Jürgens, Paul Hörbiger und Hans Moser haben dort ebenfalls ihre letzte Ruhe gefunden.

Geschaffen wurde der Zentralfriedhof einst wegen des starken Städtewachstums nach 1850. Als sich die Kommunalfriedhöfe als zu klein erwiesen, beschloss der Gemeinderat 1866 die Anlage eines Zentralfriedhofes, der am 1. November 1874 eröffnet wurde.

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