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Zentralbahnhof: Verhandlungen zum Baustart

ÖBB will mit dem Bau erst 2009 beginnen, die Stadt Wien wünscht sich einen Baustart schon 2007 - am Mittwoch Abend verhandeln Stadt, Bund und ÖBB.

Die Errichtung eines Zentralbahnhofs in Wien beschäftigt am Mittwochabend Verhandler von Stadt, Bund und ÖBB. Es geht um den Baustart für das Projekt auf dem Gelände des derzeitigen Südbahnhofs, der seit kurzem wieder von einer Verschiebung bedroht ist.


Im aktuellen ÖBB-Rahmenplan ist der Bau erst ab 2009 vorgesehen, Wien will aber – wie früher vereinbart – schon 2007 starten. Eine Einigung scheint möglich: das Jahr 2009 sei „nicht in Stein gemeißelt“, war bei den ÖBB und im Verkehrsministerium vorab zu erfahren.


Wien verweist vor allem auf einen „Letter of Intent“, den Bürgermeister Häupl, Infrastrukturminister Gorbach und der damalige ÖBB-Generaldirektor Vorm Walde im Oktober 2003 unterzeichnet haben. Damals wurde 2007/2008 für den Baubeginn und 2011/2012 für die Fertigstellung des auch als „Bahnhof Wien – Europa Mitte“ bezeichneten Projekts angepeilt. Laut Generalverkehrsplan wäre der Bahnhof dagegen überhaupt erst 2012 in Angriff genommen worden.


Die Mittel für den Bau, rund 420 Millionen Euro, sollen in Form einer Public-Private-Partnership-Modells vom Bund, der Stadt Wien, aus TEN-Mitteln der EU für vorrangige Infrastrukturprojekte sowie durch Private aufgebracht werden. Mit der Erste Bank als Partner will man dabei rund 55 Hektar an nicht mehr benötigten ÖBB-Flächen rund um den Südbahnhof für Immobilienprojekte verwerten werden. Die entstehenden Widmungsgewinne fließen in den Bahnhof.


Wien hat dadurch inklusive eigener Investitionen rund 140 Mio. Euro für den Bahnhof aufgetrieben. Ob das ausreichen wird, um eine Verschiebung des Projekts abzuwenden, ist noch offen. Auch andere Bahnbauten in Wien – etwa der Lainzer Tunnel – könnten verspätet fertig werden.

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