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Zentralbahnhof: SPÖ optimistisch, ÖVP und FPÖ kritisch

Stadtrat Schicker (S) ist zuversichtlich, dass es zu zufriedenstellendem Ergebnis kommen wird - ÖVP und FPÖ kritisieren die mangelnden Anbindung an die U".

Als „Grundstein für das verkehrspolitisch wichtigste Infrastrukturprojekt Wiens“ hat Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) am Montag die Präsentation des Wettbewerbsergebnisses für das Umfeld des Bahnhofs Wien bezeichnet. Zurückhaltend gab er sich bei den Streitpunkten U-Bahn-Anbindung und Größe des Einkaufszentrums:
„Ich bin zuversichtlich, dass Bund, Stadt Wien und ÖBB im Rahmen der Erarbeitung des Masterplanes gemeinsam zu einem für alle zufrieden stellenden Ergebnis kommen werden.“

ÖVP/FPÖ: Ohne U2 “verkehrspolitischer Unsinn”


Für eine verstärkte Anbindung des geplanten Wiener Zentralbahnhofs an die U-Bahn haben sich am Montag Vertreter von FPÖ und ÖVP ausgesprochen. „Ohne U2-Anschluss ist das Projekt ein verkehrspolitischer Unsinn“, betonte Alfred Hoch von VP-Favoriten in einer Aussendung. Der nicht amtsführende FPÖ-Stadtrat Johann Herzog warnte vor einem erneuten „Kardinalfehler“ wie beim Bau der U1, die zielgenau am Südbahnhof vorbeigeplant worden sei.


„Eine U-Bahn Linie für den riesigen Zentralbahnhof und den neu entstehenden Stadtteil ist in jedem Fall zu wenig. Der viel kleinere Westbahnhof verfügt immerhin über zwei U-Bahn Anschlüsse, die optimal ausgelastet sind“, so Herzog. Die U1 sei in Stoßzeiten schon jetzt überlastet, was dazu führe, dass viele umsteigewillige Autobesitzer weiterhin nicht auf ihren motorisierten Untersatz bei der Fahrt zum Arbeitsplatz verzichten würden.

“Farce um Verlängerung der U2”


Hoch sprach von einer „Farce um die Verlängerung der U2“. Alles andere als eine Station am neuen Bahnhof wäre „städtebaulicher und verkehrspolitischer Wahnsinn“. Außerdem sei bei der heutigen Präsentation der Projektsieger für das neue Stadtviertel beim „Bahnhof Wien – Europa Mitte“ überhaupt nicht auf die Auswirkungen des im Bahnhof geplanten Einkaufscenters auf die Fußgängerzone Favoritenstraße, vor allem auf das gerade im Bau befindliche Columbus-Center, eingegangen worden.


Redaktion: Elisabeth Skoda

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