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Zenit demütigte Bayern 4:0

Für den FC Bayern ist der Traum vom UEFA-Cup-Finale nach der ärgsten Europacup-Demontage seit 31 Jahren ausgeträumt.  | Finale: Zenit - RangersFC Bayern kehrt nach München zurück 

Die Münchner schlitterten am Donnerstag im Halbfinal-Rückspiel bei Zenit St. Petersburg in eine 0:4 (0:2)-Blamage und sind nach dem 1:1 im Hinspiel aus dem Rennen. Gegner von Zenit ist am 14. Mai in Manchester der Gewinner des Duells Fiorentina – Glasgow Rangers.

Pogrebnjak hatte mit seinem Treffer in der 4. Minute die Niederlage der favorisierten Bayern eingeleitet, Syrijanow (39.), Fajsulin (54.) und erneut Pogrebnjak (73.) stellten den klaren Sieg für die Mannschaft des Niederländers Dick Advocaat im erst 48. Europacup-Spiel der Vereinshistorie sicher.

Vor 21.500 Zusehern im St. Petersburger Petrowski-Stadion ereilte die Bayern das Schicksal früher als erwartet. Eben noch hatte Schirokow einen Klose-Schuss auf der Linie entschärfen müssen (2.), da lag Zenit praktisch im Gegenzug dank Pogrebnjak auch schon mit 1:0 in Front (4.): Die löchrige Gäste-Mauer hatte den Freistoß freilich zu einer unberechenbaren “Granate” für Torhüter Kahn werden lassen, dessen letztes Europacup-Spiel zur denkbar tragischen Abschiedsvorstellung wurde.

Bayern reagierte halbherzig, durfte sich in der Folge zwar mehr Spielanteile zuschreiben, ließ zündende Offensiv-Ideen aber ebenso vermissen wie konsistente Defensivarbeit. Die Russen schlugen nach rund 40 Minuten erneut zu: Der vernachlässigte Syrijanow ließ Demichelis und Ze Roberto aussteigen und netzte aus rund 12 Metern trocken zum 2:0 ein (39.).

Unter den finsteren Blicken von Bayern-Coach Hitzfeld nahm das Schicksal nach dem Seitenwechsel seinen Lauf. Der frei stehende Fajsulin köpfelte aus wenigen Metern ein (53.), schon bei der Vorarbeit durch Anjukow hatte die Bayern-Abwehr schlecht ausgesehen. Pogrebnjak wurde mit seinem zweiten Tor des Tages zum 4:0 (73.) schließlich zum Mann des Spiels, ist aber, weil er Gelb sah, im Finale gesperrt.


Zenit St. Petersburg – Bayern München 4:0 (2:0)

St. Petersburg, 21.500
SR Tom Henning Övrebö
Tore: Pogrebnjak (4.,73.), Syrijanow (39.), Faysulin (54.)

Hinspiel 1:1 – St. Petersburg mit Gesamtscore von 5:1 im Finale


Ottmar Hitzfeld (Bayern-Trainer): “Wir haben heute sicherlich eine katastrophale Leistung gebracht und uns den Schneid abkaufen lassen. Die Mannschaft hat trotzdem alles versucht, aber es gibt so Tage, da macht man die Chancen nach vorne nicht. Auf internationalem Niveau darf man nicht solche Abwehrfehler machen wie wir. International waren wir nicht so stark wie in der Bundesliga.”

Luca Toni (Bayern-Stürmer): “Wir müssen uns eigentlich bei den Fans entschuldigen. Das war das schlechteste Spiel, an das ich mich erinnern kann.”

Philipp Lahm (Bayern-Spieler): “Es ist schwer, nach so einem Spiel Worte zu finden. Insgesamt war das zu wenig, wir kriegen zu einfache Tore. Wir hatten in der Saison sehr gute Spiele, man darf jetzt nicht alles schlecht reden. Aber heute haben wir schlecht gespielt und sind verdient ausgeschieden.”

Karl-Heinz Rummenigge (Bayern-Vorstandsvorsitzender): “Man muss anerkennen, das St. Petersburg ein super Spiel abgeliefert hat. Und man darf nicht vergessen, dass die russische Meisterschaft gerade erst angefangen hat, während unsere Mannschaft so ziemlich auf dem Zahnfleisch daherkommt. Wir haben zwei Titel gewonnen, daher kann die Mannschaft erhobenen Hauptes die Saison beenden.”

 

 

 

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