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Zelltherapie: Huber und Leodolter steigen aus "Cell Med" aus

Wien - Paukenschlag in der Angelegenheit um die von den beiden Wiener Gynäkologen und Universitätslehrern propagierte Zelltherapie gegen Krebs.

Am Mittwoch gaben sowohl Johannes Huber (Chef der Klinischen Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Sterilitätsbehandlung im AKH) als auch Sepp Leodolter, Leiter der Klinischen Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik, ihren Ausstieg aus dem Unternehmen „Cell Med Research“ bekannt.

Huber verwies auf die Bestrebungen des Kremser Biotech- Unternehmens, neben klinischen Studien offenbar auch entgeltliche individuelle Heilbehandlungen mit der erst in Entwicklung stehenden Therapie durchzuführen. Leodolter sagte gegenüber der APA: „Der Grund war für mich die Medienkampagne, die ich nicht nachvollziehen kann.“ Huber, auch Vorsitzender der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt, teilte seinen Rückzug aus „Cell Med Research“ der APA am Mittwochvormittag in einem Brief sowie in einer kurzen mündlichen Stellungnahme mit. Der Gynäkologe im Gespräch mit der APA: „Ich habe alles offen gelegt. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen.“ In dem Schreiben hieß es unter anderem: „Aus gegebenem Anlass möchte ich noch einmal festhalten, dass meine Aktivität bei der Fa. Cell Med ausschließlich unentgeltlich war, was durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer evaluiert wird. Nachdem aber, von der primär wissenschaftlichen Aktivität unabhängig, offensichtlich auch individuelle entgeltliche Heilbehandlungen möglich gemacht wurden, in die ich nie involviert war und von denen ich mich auch distanziere, werde ich meine Anteile an der Firma zurücklegen! (…) Wenn durch die Berichterstattung nicht erfüllbare Hoffnungen geweckt wurden, so bedaure ich dies und entschuldige mich dafür.“

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