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Zeitungsstreik in Bayern

Im Tarifstreit bei den Tageszeitungen haben die Gewerkschaften ihre Streiks am Montag in Bayern und anderen deutschen Bundesländern ausgeweitet.

Zusätzlich zu den zehn Zeitungshäusern, die sich seit Freitag an den unbefristeten Arbeitsniederlegungen beteiligten, seien die Redakteure von weiteren Zeitungen zu Streiks aufgerufen worden, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft ver.di in München. Neu betroffen waren unter anderem die „Allgäuer Zeitung“ in Kempten und die „Augsburger Allgemeine“.

„Damit beteiligen sich inzwischen rund 450 bis 500 Redakteure“, sagte die ver.di-Sprecherin. Vor dem Beginn neuer Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) sei eine Aussetzung der Streiks in der Nacht zum Mittwoch im Gespräch. Nach Angaben mehrerer Redaktionsleitungen erschienen einige der betroffenen Tageszeitungen auch am Montag in etwas geringerem Umfang als üblich.

Die Gewerkschaften wollen nun den Verlauf der Gespräche am Mittwoch abwarten. Sollte der BDZV bei seinen Positionen bleiben, seien weitere Urabstimmungen und Streiks von Donnerstag an in Bayern möglich, sagte die ver.di-Sprecherin.

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit 14.000 Redakteure waren Mitte Jänner nach der fünften Runde ohne Ergebnis abgebrochen worden. Unter anderem will der BDZV die Gehälter bis zum 31. Juli 2005 einfrieren. Außerdem sollen das Urlaubsgeld auf 75 Prozent eines Monatsgehalts und die Urlaubsdauer begrenzt werden.

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