Syrien verfügt angeblich über größere Mengen der chemischen Kampfstoffe Sarin, Senfgas und Zyanid. Unklar ist bislang, ob das Assad-Regime tatsächlich vor hat, die Waffen einzusetzen, oder ob es sich beim jetzigen Schritt lediglich um eine Drohgebärde handelt. Möglich ist auch, dass das Regime lediglich versucht, seine Bestände vor dem Zugriff der Rebellen zu schützen. In Syrien tobt seit mehreren Monaten ein blutiger Bürgerkrieg zwischen Diktator Assad und Aufständischen, die einen Regimewechsel fordern. Die internationale Gemeinschaft versucht, der Gewalt auf diplomatischem Weg Einhalt zu gebieten.
Washington alarmiert
Auch führende Beamte der US-Regierung sind sich uneinig über die Bedeutung der letzten Aktionen des Assad-Regimes. Die Obama Administration habe damit begonnen, Geheimdienstmeetings zu den neuesten Entwicklungen in Syrien abzuhalten. Sollte das Regime zusammenbrechen sei man jedenfalls bereit, die syrischen Chemiewaffen mit amerikanischen Spezialeinheiten aus Jordanien zu sichern. Produktion, Gebrauch und Lagerung von Chemiewaffen wurde 1992 durch die Chemiewaffenkonvention verboten. 188 Staaten sind dem Abkommen seither beigetreten. Syrien hat die Konvention nie unterzeichnet.