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Zeitung: Fidel Castro hat Krebs

Kubas Staats- und Regierungschef Fidel Castro leidet nach einem Bericht der gewöhnlich sehr gut informierten brasilianischen Tageszeitung "Folha de Sao Paulo" an Krebs.

Wie das Blatt am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise in Brasilia schreibt, wurde Staatspräsident Luiz Inacio „Lula“ da Silva von der Regierung in Havanna informiert, dass Castro einen bösartigen Tumor im Bauchraum gehabt habe.

„Es sieht so aus, als werden wir unseren Freund verlieren“, habe der linksgerichtete Lula zu engen Mitarbeitern gesagt. Selbst wenn Castro sich zunächst erholen könne, werde er wohl kaum die Regierungsgeschäfte wieder übernehmen können, schreibt „Folha de Sao Paulo“. Lula habe seine Mitarbeiter in dieser Sache um äußerste Diskretion gebeten.

Der fast 80-jährige Castro hatte am Montag nach einer Darmoperation erstmals seit der Revolution von 1959 seine Ämter abgegeben. Mit der Regierungsarbeit wurde vorläufig Fidels knapp fünf Jahre jüngerer Bruder Raul beauftragt. In Havanna hieß es bisher nur, Fidel Castro habe eine Darmblutung erlitten.

Laut „Folha de Sao Paulo“ gilt im Falle eines Ablebens von Fidel Castro Außenminister Felipe Perez Roque als erster Kandidat für die Staatspräsidentschaft Kubas. Perez Roque sei Fidel sehr treu, wisse aber von der Notwendigkeit einer Flexibilisierung der Politik auf der Karibikinsel im wirtschaftlichen Bereich.

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