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Zeitumstellung am Sonntag: Uhren werden zurückgestellt

Zeitumstellung: Am Sonntag endete die Sommerzeit in Österreich.
Zeitumstellung: Am Sonntag endete die Sommerzeit in Österreich. ©APA/DPA/Karl-Josef Hildenbrand
Am Sonntag (27. Oktober 2019) endet die Sommerzeit: In der Nacht wird die Uhr um eine Stunde - von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr - zurückgestellt.

Morgenmuffel bekommen so eine zusätzliche Stunde Schlaf. Doch wie es mit der Zeitumstellung in der EU weitergeht, das ist derzeit völlig unklar.

Umfrage: EU-Bürger für Abschaffung der Zeitumstellung

Bei einer EU-weiten Online-Umfrage hatten sich 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Die meisten votierten 2018 für eine dauerhafte Sommerzeit. 4,6 Millionen Antworten, davon allein drei Millionen aus Deutschland, gingen ein - ein Rekord, aber immer noch weniger als ein Prozent der EU-Bürger.

Die EU-Kommission hatte daraufhin vorgeschlagen, ab 2019 Jahr den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Die Staaten sollten stattdessen selbst entscheiden können, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit haben wollten. Doch aus vielen Ländern kamen Bedenken gegen diesen Plan, da u.a. für die Wirtschaft eine einheitliche Zeitzone wünschenswert erscheint, zumindest in Mitteleuropa. Andernfalls würden zwischenstaatliche Zeitunterschiede den Handelsverkehr noch mehr beeinträchtigen.

Zukunft der Zeitumstellung ungewiss

Das Europaparlament hat ebenfalls für eine Abschaffung und zwar nach 2021 votiert. Dem müssen die Mitgliedsstaaten jedoch mehrheitlich noch zustimmen, damit dies Realität werden kann. Das offizielle Österreich bevorzugt eine ständige Sommerzeit als Standardzeit.

Doch noch sind die Beratungen im Rat der EU-Staaten am Laufen, sagte Erik Asplund, Zuständiger bei der Ständigen Vertretung Finnlands in Brüssel. Das skandinavische Land hat derzeit den Ratsvorsitz inne. An den Positionen habe sich nichts geändert. Vor allem haben die Staaten ihre Bedenken zum Ausdruck gebracht, dass es dem Kommissionsvorschlag an einer Folgenabschätzung fehlt, betonte der Diplomat.

In der gesamten EU wurde bisher am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

(APA/Red)

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