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Zeitumstellung: Am 30. März beginnt 2025 die Sommerzeit

Am 30. März werden heuer die die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt.
Am 30. März werden heuer die die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt. ©APA/HERBERT PFARRHOFER (Sujet)
Am letzten Sonntag des Monats, in der Nacht auf den 30. März, startet heuer wieder die Sommerzeit. In ganz Europa werden die Zeiger um 2 auf 3 Uhr vorgerückt. Seit sieben Jahren liegt in der EU ein Vorschlag auf dem Tisch, dieses Prozedere zu beenden, eine Einigung ist aber vorerst weiterhin nicht in Sicht. Derzeit scheint man in Brüssel und den europäischen Hauptstädten ganz andere Sorgen zu haben.

Der entsprechende Kommissionsvorschlag aus dem Jahr 2018 wurde zwar bereits im Frühjahr 2019 vom EU-Parlament abgesegnet. Seitdem liegt der Ball jedoch beim Rat, also den EU-Mitgliedstaaten, die seitdem keinen Entschluss gefasst haben. Der Abschaffung müssten die Mitgliedstaaten aber mehrheitlich zustimmen. Die derzeitige polnische Ratspräsidentschaft reagierte zunächst nicht auf eine APA-Anfrage, ob man das Thema auf die Agenda stellen möchte. Das letzte Mal, dass sich ein Ministerrat mit der Zeitumstellung beschäftigt hat, war im Dezember 2019, damals noch unter finnischer Präsidentschaft.

Ohne einheitliche Zeitzone droht zwischenstaatliches Uhrenchaos

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass es zu keinen Zeitumstellungen mehr kommt. Jedem Mitgliedstaat der Union sollte es aber überlassen werden, ob er ganzjährig auf Sommer- oder Winterzeit umstellt. Doch aus vielen Ländern kamen Bedenken gegen diesen Plan, da u.a. für die Wirtschaft eine einheitliche Zeitzone wünschenswert erscheint, zumindest in Mitteleuropa. Andernfalls könnte zwischenstaatliches Uhrenchaos für Probleme sorgen. Das offizielle Österreich bevorzugt übrigens eine ständige Sommerzeit als Standardzeit.

Losgetreten wurde der Prozess der Abschaffung durch eine EU-weite (nicht-repräsentative) Online-Umfrage. Bei dieser hatten sich 84 Prozent der Teilnehmer für ein Aus der Zeitumstellung ausgesprochen. Die meisten votierten 2018 für eine dauerhafte Sommerzeit. 4,6 Millionen Antworten, davon allein drei Millionen aus Deutschland, gingen ein - ein Rekord, aber immer noch weniger als ein Prozent der EU-Bürger.

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Zeitverschiebung 1973 anlässlich der Ölkrise eingeführt

In der gesamten EU wurde bisher am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie von 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - auf Dauer erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.

(APA/Red.)

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